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nach dem Friedhof zurück, wo die eigentliche Huldigung des
Ordens und seines Ehrentages durch seine berufensten
Vertreter Limburger, Birken, Wieland und Grübel stattfand
und in einen donnernden, selten so bei Irrhainfesten gehörten
Hochruf ausklang. Dann schwirrte wieder all der lachende
Glanz durcheinander, um neuer Augenweide Raum zu geben.
wie sie noch selten in solchem Rahmen erschaut wurde.
Nach einigen zärtlich schmeichelnden Accorden traten Alle,
die sich freiwillig dem fröhlichen Dienst des ländlich-höfisch—
schäferlichen Reigens widmeten, jedes in seinem demselben
angepaßten Kostüm, zum feierlichen Menuett an. Nun begann
ein Wogen und Schauen, daß schier der hiezu bestimmte
Rasenplan bedenklich klein zu werden schien und nur die von
Vorsicht oder Zufall begünstigten inneren Runden etwas
Ersprießliches, Hocherfreuliches zu sehen bekamen. Hervor—
ragend bescheidene Gemüther konnten sich hie und da des
Anblickes geschwungener, buntbebänderter Schäferstäbe oder
eines koketten Hütchens mit zierlichen Stirnlöckchen erfreuen
und in ihrer Phantasie Fehlendes in Fülle und nach Behagen
hinzufügen. Das Menuett mußte auf stürmischen Zuruf hin
zweimal wiederholt werden, zweimal seinen Reigen schlingen,
unvergeßlich den bevorzugten Genießenden, und es wird
dieser Festtag dem Pegnesischen Blumenorden in des Wortes
verwegenster Bedeutung eine theuere Erinnerung bleiben,
ja voraussichtlich noch unser Herbstjubelfest zieren helfen. —
Die wiederholt malerisch gestellten Gruppen der Tänzer und
Spieler wurden in photographischen Augenblicksaufnahmen
der Herren Leidig und Raus verewigt als hübsches
Bedenkblatt.
Zwischen Friedhof und Haus erhob sich die mit Tannen—
grün geschmückte Pforte, wie sie vor 150 Jahren gelegentlich
der feierlichen Beleuchtung aufgerichtet war. Die Herren
Schwabe, Geißler, Hering u. A. erwarben sich um sie
große Verdienste, sowie um sämmtliche andere Auszierungen
des Festhaines. Hatte Schwabe's herzlicher Gruß beim