II. Die Wittembergisch Nachtigall.
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Klärlich, das Luther het geirt.
Da dem Bapst dis auch nit gieng fürt,
Tet er den Luther in den Ban
Und alle, die im hiengen an,
On all Verhör, Schrift und Probir.
Doch schrib Luther nur für und für
Und ließ sich dise Schrift nit irren.
Erst tet in der Keiser citiren
Auf den Reichsstag hinab gen Worms
Da erlit Luther vil des Sturms.
kurzumb er solt nun revociern,
Und wolt doch Niemant disputiern
Mit im und in zum Ketzer machen.
Des blib er bständig in sein Sachen
And gar kein Wort nit widerrift.
Wann es war ie al sein Geschrift
Evangelisch, apostolisch.
Des schied er ab frölich und frisch
Und ließ sich kein Mandat abschrecken.
Das wilde Schwein deut Doctor Ecken.
Der vor zu Leipzig widr in facht
Und vil grober Seu darvon bracht.
Der Bock bedeutet den Emser,
Der ist aller Nonnen Tröster.
So bedeutet die Katz den Murner,
Des Bapstes Mauser, Wachter, Turner;
Der Waltesel den Barfüßer
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466 gieng fürt, Fortgang hatte. — 467 im Jahre 1520. —
169 Probir, Beweis. — 173 ini Jahre 1521. — 479 vergl. zu V. 338.
— 480 wann, denn. — 484 ihn nennt Luther in der Schrift „Wider
Hans Worst“ Doctor Sau. Vgt. Denkm. 111, 2 S. 47. — 185 i. J.
1519. — 486 Sau ist Tropus für Fehler. „Eine Sau machen“
oft in Gryphius' Peter Squenz. — 487 Luther kämpfte 1521 gegen den
Leipziger Hieronymus Emser „An den Bock zu Leipzig“), besonders wegen
der Angriffe auf seine Schrist An den deuischen Adel. Er naännte ihn
den Bock, weil er einen solchen im Wappen sührte. — 489 Thomae
Murner griff Luther schon 15920 an, und 1522 erschien der kräftigste
Angriff auf die Reformation in seiner Satire: Von dem großen Luthe—
rischen Narren. Das Titelbild zeigt Murner als Kater in Mönchskutte.
— 490 Mauser kann, direkt von mausen abgeleitet, der Mäusefänger
»edeuten. Doch ist Müsar auch — Mäusefalke. — Turner, Türmer
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