Volltext: Die Schweden in Nürnberg

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„Nein, Ihnen lüge ich nichts vor. Zufällig war es nicht; 
ich kam in der Hoffnung, Sie wiederzusehen. Da ich aber die— 
selbe vereitelt fuͤrchten mußte, ließ ich diese Boten zurück; sie 
sollten Ihnen erzählen, daß ich Ihrer stets gedacht. Auch ein 
Lied fiel mir ein, das ich bisher gedankenlos nachgesungen habe. 
Aber heute,“ fuhr er innig fort, „ist mir das Verständnis auf— 
gegangen für das, was der Dichter desselben, klagend und 
jauchzend zugleich, hat sagen wollen. O, Sie können nicht 
ahnen, was ich, den viele einen Glückspilz nennen und der doch 
so einsam und glückesarm ist, empfand, als ich Ihnen zuerst entgegen⸗ 
trat. Erinnerungen an längst entschwundene Zeiten erwachten 
in mir, wie Heimatsklänge durchzog es das Herz des Heimatlosen, 
und ein namenloses Sehnen nach einem unendlichen, doch un⸗ 
erreichbaren Glücke durchbebte meine Brust.“ 
Zitternd vor Erregung vernahm Helena Schlippenbachs 
Redestrom. Sie wußte, eigentlich durfte sie ihn nicht länger an— 
hören, aber ihr Fuß war wie gebannt, und im Gefühl eines 
inbekannten, süßen Glückes pochte ihr Herz. 
So blieb sie, die Augen zu Boden geheftet, hochatmend 
oor ihm stehen und horchte beglückt seinen beredten Worten. 
„Ich weiß,“ fuhr der Oberst fort, „es wäre vermessen, wollte 
der landfremde, arme Soldat, dessen ganze Zukunft auf die 
Spitze seines Degens gesetzt ist, seine Augen zu Ihnen erheben; 
aber seinem Herzen kann man nicht gebieten. So zog denn die 
Liebe in das meine ein, und wenn ich wachend und schlafend von 
einem Glücke träumte, war es ein Frevel? Gewiß nicht gegen 
Sie; denn Liebe und Achtung eines Mannes von Ehre können 
eine Dame nicht verletzen. Und wenn ich jetzt Abschied nehme, 
bielleicht für immer, so lassen Sie mich Ihnen danken für die 
Augenblicke, die ich in Ihrer Nähe zubringen durfte. Ich werde 
sie nie vergessen.“ 
Schlippenbach trat zurück und wandte sich mit einer tiefen 
Verbeugung zur Treppe. 
Bewegt hatte ihn Helena zu Ende sprechen lassen; sie trat 
hastig einen Schritt vor. „Eines edlen Mannes Achtung kann 
nur ehren, Herr von Schlippenbach. Auch ich dachte unsrer 
Begegnung,“ bekannte sie leise, „als ich meine Schritte hierher 
lenkte. —“ 
„Helena!“ 
Doch tief errötend wich sie zurück. „Ihre Achtung, Herr 
Oberst, möchte ich mir erhalten. Es ziemt aber einem jungen
	        
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