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nur willkommen sein. Die in der Heimat zurückgebliebenen Ver—⸗
wandten, die sich der Willkür und Ungerechtigkeit des Kaisers unter
Aufgabe ihres Glaubensbekenntnisses beugten, setzten alles daran,
mir, der die Söhne so früh verlor, den Verkauf der Güter
unmöglich zu machen. Und doch wäre es notwendig, um den
Töchtern das Vermögen zu retten; denn an eine Heimkehr denke
ich nicht mehr. Ein Mann in einflußreicher Stellung, der Ver—
traute des mächtigen Fürsten, der bestimmt ist, einst die Krone
des großen nordischen Reichs zu tragen, könnte leicht Mittel und
Wege finden, die Erlaubnis zu einem Verkaufe jener Güter in
Wien zu erzwingen, wäre er mein Schwiegersohn. Uns freilich
sind die Hände gebunden.“
Erstaunt sah Frau von Praunfalk ihren Gatten an.
„So glaubst Du noch an die Möglichkeit, unser gutes Recht
zu erlangen?“
„Warum nicht, Regina, vorausgesetzt eben, daß dem Ersuchen
der nötige Nachdruck gegeben werden könnte.“
„Und sollte es nicht in des Pfalzgrafen eigenstem Interesse
liegen, seinen Hofmarschall, der gewiß einmal bestimmt ist, an
seinem Hofe später eine große Rolle zu spielen, bei Erlangung
eines baren, großen Vermögens thatkräftig zu unterstützen?“
warf Jörger ein.
„Zweifellos,“ bekräftigte Praunfalk. „Natürlich bliebe die
erste und wichtigste Bedingung, daß Helena jenen Mann wirklich
liebte.“
„Und ich, Hans, habe das Kind unter meinem Herzen ge—
tragen, sie, die Erstgeborene, und alle Schätze der Erde könnten
es mir nicht entreißen, hätte ich nicht genügende Bürgschaft für
ihr Glück.“
Innig drückten sich die Gatten die Hand.
„Ja, Ihr müßt das weitere Gott überlassen.“ Jörger nickte
den Freunden herzlich zu. „Aber der hat uns bisher stets ge—
holfen und wird auch ferner alles zum Besten wenden.“ —
Während man im Praunfalkschen Hause über Helenas
Zukunft sprach, saß der Leutnant Baron Georg von Rosen, von
langem Ritt bestaubt, in der Wohnung seines Freundes Crailsheim
und machte ihm einen ausführlichen Bericht, dem Franz auf—⸗
merksam folgte.
„Du weißt,“ begann er, „meine Mutter war eine geborene
don Gladow aus dem Ruppinschen in der Mark Brandenburg
und ehe der Vater sie heimführte, Hofdame bei der jetzt ver—