Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

300  _ 
Mpen Zerfallen. 
Mit Und Ohne 
CDOreNEN Oder 
" gestaltet sich 
Es Senügt 
den sich an. 
EN; auch bei 
© mie gesehen: 
habe ich zur 
sae Stets folgen 
‘ts eine spontane 
nmMucöse Tumor 
\Tuttermunde an 
nen Einschnitt, 
den Tumor aus 
‚Jess die Gefahr 
aburtsarbeit des 
ar und mehr er 
» eingedrungen, 
\ können; es 
ohne weitere 
Ah. Es handelte 
Blutungen ZU 
ein faustgrose 
der Mitte der 
34 nach Spaltune 
1er nachfühlende 
umosstiel hatte 
Jer Ausschälunß 
© der Uterus 
ür einen Fingef 
eigte, zuurde VOR 
or Ute yo 
+ 
„en vorkomnetdt 
SM ende Tumo! 
infolge seines Wachsthums sowie der Austreibungsbestrebungen immer tiefer 
tritt, seine Insertionsstelle trichterförmig einzieht und allmählich den ganzen 
Uterus invertiert. 
Ich habe 3 derartige Fälle gesehen, von denen zwei für die Beurtheilung 
des Verhaltens der Myome im Climacterium wichtig sind. 
a Patientin, 66 Jahre alt, ziemlich hinfällig, liegt seit !/, Jahr infolge Unter- 
leibsschmerzen und profusen blutig-wässerigen, übelriechenden Ausflusses zu Bette. 
Die Anamnese lässt ein vorgeschrittenes Carcinom vermuthen. Die Untersuch- 
ung zeigt in der Vulva einen ganz erweichten, zerfetzten Tumor von 2 Faust- 
Grösse, der sich als ein gangränös gewordenes Myom entpuppt. Es wird in 
Stücken abgetragen und man gelangt an einen noch festen blutenden Stiel, der 
direct in den völlig invertierten Fundus uteri übergeht. Es ist hier immer grosse 
Vorsicht nöthig und es dürfte sich empfehlen, bei allen grösseren, bereits ge- 
»orenen Myomen an die Möglichkeit einer Inversion zu denken und sich durch 
zenaue combinierte Untersuchung von der Lage des Uterus zu informieren; es 
xönnte sonst leicht der invertierte Uterus für den Stiel gehalten und einfach 
Jdurchschnitten werden, was ja auch zum Unglück der Kranken schon Öfters 
vorgekommen ist. 
Zumal bei einem senil atrofischen Uterus wie in unserem Falle, Nach 
Abtragung an der Fundusgrenze zog sich der Fundus bis in die Höhe des 
Muttermundes zurück und verblieb in dieser halb invertierten Stellung, ohne 
weitere Beschwerden zu machen. Patientin erholte sich völlig. 
2. Ich werde Nachts telegraphisch von einem Collegen nach auswärts 
zerufen und finde eine 59jährige Frau in äusserst ausgeblutetem Zustande; 
fadenförmiger Puls. Die Anamnese ergibt, dass Patientin seit 1 Jahr einen Druck 
nach unten verspürt, auch 3mal eine stärkere Blutung hatte; sie vermuthete 
einen Vorfall, die Hebamme versuchte einen Ring zu applicieren, was aber miss- 
'ang. Am Abend des kritischen Tages hatte Patientin im Hof noch schwer ge- 
arbeitet; plötzlich fühlte sie, dass ein grosser Körper aus der Scheide heraus- 
falle, sie bekam eine heftige Blutung und wurde ohnmächtig ins Haus getragen. 
Die Untersuchung ergab, dass ein kindskopfgrosser querovaler Tumor vor der 
Vulva lag; bei der geringsten Berührung schoss ein Strom Blut aus der Vulva; 
ler unterste Theil des Tumors war gangränös, 
Im Querbett, bei äusserst mangelhafter Beleuchtung, wurde nun festgestellt, 
dass es sich um Myom mit Inversio uteri handelte, 
Der Tumor sass noch breit in der Uteruswand und musste mit der Scheere 
entfernt werden. Die Blutung aus dem stark ödematös angeschwollenen Uterus 
war sehr gross und musste eine lange Nahtreihe angelegt werden. Nach Ab- 
:ragung des Tumors und Stillung der Blutung wurden die dick geschwollenen 
Muttermundlippen mit Zangen gefasst und angezogen; durch einen mässigen 
Druck auf den Fundus wurde der Uterus reinvertiert und durch Jodoformgaze- 
;‚amponade festgehalten. Unter Anwendung analeptischer Mittel erholte sich 
Patientin bald wieder und ist völlig genesen. 
3. Der 3. Fall bietet besonderes diagnostisches Interesse, 
Eine 36 jährige Frau wurde schwerkrank und hochfiebernd in die Klinik 
gebracht; Patientin war bereits 3 Wochen fieberhaft erkrankt und litt seit 1 Jahr 
an fortwährenden Blutungen. Aus der Vulva hing ein faustgrosser äusserst 
übelriechender Tumor, aus der Scheide lief reichlich eitriges Secret. Die com- 
binirte Untersuchung ergab einen anscheinend normalen, beweglichen Uterus- 
<örper; es sollte nun zunächst der Tumor abgetragen werden; bei Durchtrennung 
des angeblichen Stieles fiel die rein musculöse Beschaffenheit des Gewebes 
auf: ich unterbrach das völlige Durchschneiden, da ich den Verdacht hatte, 
— u
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.