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Hofrath Dr. Schilling in Nürnberg.
Martha, K., Hopfenhändlerstochter, 14%4 Jahre alt, erkrankte in der Nacht
vom 24. auf 25, April 1900 unter wiederholtem Frösteln mit Fieber und Halsweh, —
Am 26, April Früh wurde ich gerufen, — Anamnestisch war zu eruieren, dass
las kleine Fräulein immer zart und schwächlich gewesen sei, dass es in früher
Jugend Scharlach und Diphteritis, im Herbst 1899 Influenza und angeblich im
Anschluss daran Koryza, endlich im Winter 1899/1900 viel Husten und öfters
leichte Halsentzündungen gehabt habe, welch’ letztere ohne ärztliche Behandlung
zasch wieder verliefen, Eltern und Geschwister leben und sind gesund.
Status praesens: Temperatur (stets in der Achsel gemessen) 39,3, Puls 120.
Die Inspektion des Halses ergibt starke diffuse Rötung der hinteren Rachen.
wand. Mandeln schwach geröthet. Keine Beläge; keine folliculären Punkte.
Zunge belegt, geschwollen; ihre Ränder zeigen Zähneindrücke. Kein Herpes.
Seine Aphthen. Am linken Unterkieferwinkel ein hühnereigrosses, bei Druck
>mpfindliches Lymphdrüsenpacket. Keine Ohrenaffektion. Nase in Ordnung
An der Cutis ist nirgends eine Eiterung, Continuitätstrennung etc. zu entdecken.
An der rechten Lungenspitze in der fossa supraspinata und supraclavicularis
mässige Dämpfung des Percussionstons, abgeschwächtes Athmungsgeräusch, aber
nirgends Rasseln etc. wahrzunehmen. Herzfigur nicht vergrössert. Herztöne
:ein. Lebergrenzen normal, Milzfigur nicht vergrössert; Milz nicht palpabel.
„eib weich; Epigastrium etwas druckempfindlich. Urin hochgestellt, zeigt Spuren
von Eiweiss, keine Formelemente, — Am Rumpf, besonders an der Haut des
Rückens sind eine Reihe einzelner, kreisrunder, 1—3 Centimeter im Durchmesser
ialtender, hochrother Flecken zu sehen. Diese confluieren nicht selten zu
grösseren Figuren und zu flächenhaften scheckigen Rötungen mit einem Diameter
von 5—9 Centimeter, Das Exanthem liegt meist im Niveau der Cutis. Einzelne
ntensiv rothe Flecken überragen das Niveau der Haut um ein Minimum. Ohn-
gefähr die Hälfte der Flecken zeigt direkt im Centrum einen kaum stecknadel-
kopfgrossen blaurothen Punkt. —. Gegen Abend zeigt sich das Exanthem ziemlich
stark ausgebreitet an den Extremitäten und in geringer Auflage im Gesicht.
Auffallend ist das ziemlich symmetrische Auftreten desselben, so z. B. ist ein
johnengrosser rother Fleck je am oberen Augenlid.
Am 26, April, Abends, Temperatur 39,7, Puls 124. Sensorium frei,
Grosse Mattigkeit. Starker Kopfschmerz. Magendrücken. — Diagnose: Septisches
Hautexanthem. — Prognose: dubiös. — Therapie: exspektativ-svmptomatisch
Roborierende Diät,
27, April, Morgens Temperatur 39,4, Puls 118. Die Nacht war relativ
gut. Früh Uebligkeit und Würgen. Stuhlgang vorhanden auf Abführmittel,
Die Halsentzündung erstreckt sich auf Rachen und Mandeln, letztere sind ziem-
lich stark angeschwollen. Keine Beläge. Keine folliculären Punkte. — Das
Erythem steht in voller Blüte, Neuaufgetreten ist es an Händen und Füssen,
besonders mächtig und schön symmetrisch an den Handtellern. Bei Druck blasst
das Erythem vorübergehend ab und macht einem schwach gelblichbräunlichen
Colorit Platz, Bald nach dem Nachlass des Fingerdruckes erscheint die
Rötung wieder. |
Abends Temperatur 39,5, Puls 120. Keine Gelenkschmerzen, Keine
Milzschwellung. Urin schwach eiweisshaltie, ohne Cylinder.
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