9)
geborene Fingerdefekte, Klinodaktylieen der Finger und der Zehen, Ober-
schenkeldefekte und überzählige Zehen. —
Verfolgen wir nun an den von uns beobachteten 2046 Detormitäten die
einzelnen Formen der Deformität für sich, so ergeben sich für dieselben
folgende Verhältnisse :
I. Deformitäten des Halses.
Halsdeformitäten fanden wir im ganzen in 29 Fällen; davon entfallen auf
Schiefhals , 2.0.0.0... . 26 = 90%
Spondylarthritis (Mal sousoccipital) 3 = 10%,
Es waren männlichen Geschlechts. ,‚ . . 12 =— 42%
weiblichen » „000000. 150 58%
Angeboren waren 17 Fälle = - 58%
erworben » 12 » = 42
ı. Schiefhals,
Von den 26 Fällen von Schiefhals waren männnlichen Geschlechts 11 = 42%
weiblichen > 15 = 58%
Die Affektion fand sich auf der linken Seite 15mal — 58%
;‚ » rechten » 11 >» =— 42%
Als ätiologisches Moment ergab sich:
Der Schiefhals war angeboren in 17 Fällen = 74%
erworben » 9 >» = 26%
Von den erworbenen waren die Folge
von spastischem Accessoriuskrampf . . .
einer ausgeheilten Halswirbelspondylitis . . 2.0.0...
einer Narbencontraktur nach einer Lymphdrüsenoperation .
hysterischen Ursprungs . 0.00.0000
Yolge einer chronischen Myositis bei Malaria .
In 3 Fällen fehlt die nähere Angabe.
Bezüglich des Alters vertheilen sich die Fälle auf die Zeit von
0— 5 Jahren , . . 13 = 50% 21—25 Jahren . . . —
6—10 » 2 4 = 15% 26-—30 >» VL = 4%
11—15 » ; 4 — 15% 31—35 nn 2— 8%
16— 20 » . = 8%
Der Schiefhals betrifft demnach etwas häufiger das weibliche, wie
das männliche Geschlecht. Er wird links öfter beobachtet wie rechts.
Er ist in %4 aller Fälle angeboren, zuweilen mit anderen Deformitäten. An
solchen fanden wir als Complication in einem Falle angeborene Hüftverrenkung
und schwere Scoliose derselben Seite, in 4 Fällen statische Scoliose, ı mal
angeborene Plattfüsse und Hermaphroditismus, ı mal eine ausgesprochene
Kyphose. In Folge des Ueberwiegens des angeborenen Torticollis kommen
die meisten Fälle in den ersten Lebensjahren zur Beobachtung. Mit stei-
gendem Alter nimmt die Frequenz des Schiefhalses ab.
2. Spondylarthritis.
Von den 3 Fällen von Mal Sousoccipital war ı = 33% männlichen,
2 = 66% weiblichen Geschlechts. In allen 3 Fällen war die Ursache Tuber-
culose des Atlanto-occipitalgelenks. Alle 3 Patienten waren hereditär stark