Full text: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

an 
A358 
SEE 
SE 
A 
zZ 
Ex 
A 
83 3 
55 Ö 
L 
ä3 ® 
y 
! 
AS 
>55 3 
Rn 
3 
'E SE 5} 
5 >54 > 
Fa 
ae kn 
SE 57 
> 5 
3 44 
* Sr 
Est 
d 
z 
J 
5 £ 
x Y 
äa = 
» Q 
52 
x 
A 
5 5 31 
a, 2 © 
5& 7 527 
a? 56 
nt £ 575 
vs © 5,3 
S S$ A 
a 
4 zZ SEM 
© 2235 
RS 
Sur 
= y 
on uß v7 
KR ES Di 
36 SE 3 
an 87 Ai 
SEE 
2 DE a4 
% 
A 
S7 
in 
4 
x 
* 
> 
ZA LE 
a 63 ME 
2 25 „1 
ji Zz *E 
107% 
Eine Durchsicht der ı2 zusammengestellten Fälle von infantiler Tabes 
ergiebt achtmal sichere ILues eines oder beider Eltern, und einmal Infection 
erst nach der Geburt. Als sehr wahrscheinlich muss hereditäre Syphilis in 
den übrigen 3 Fällen angenommen werden. Es sind dies die Fälle Remak I 
Mendel, Kutner und v. Rad I. Bei der ersten Beobachtung Remaks ist erwähnt, 
dass die Mutter an Hemikranie litt, das ı, Kind kurz nach der Geburt Aus- 
schläge hatte, das 2. im 8. Monat lebend zur Welt kam, aber bald starb, das 
4. Kind im 10, Monat totfaul geboren wurde. Hier dürfen wir wohl Lues 
als recht wahrscheinlich annehmen. Hiezu kommt noch, dass der Patient, deı 
später an Tabes erkrankte, von Jugend auf sehr schwächlich war und viel an 
Drüsen und chronischem Schnupfen litt. In dem Falle Mendels litt der Vater 
an Paralyse, Dieser Umstand sowohl, wie die für hereditäre Lues sprechenden 
Veränderungen an den Zähnen berechtigen uns, doch wohl eine luetische 
Basis anzunehmen. Was meinen 1, Fall betrifft, so habe ich bereits oben ein: 
gehend ausgeführt, dass trotz der Negierung einer syphilitischen Affection alle 
in der Anamnese aufgeführten Umstände mit grosser Sicherheit für eine luetische 
Infection sprechen. 
Besondere Erwähnung verdient der Fall Kron, dessen ı 3 jährige Patientin 
wohl von einem paralytischen Vater abstammt und mit 8 Jahren angeblich 
von einem Kindermädchen syphilitisch infiziert wurde. 
Tabes, Paralyse und Lues cerebri bei den Eltern fand sich in 6 Fällen. 
Die Erklärung für dieses Vorkommniss findet sich natürlich in der voraus- 
gegangenen luetischen Infection eines der Erzeuger. Recht interessant ist die 
Mittheilung von Kutner, wo der Vater an Paralyse, die Mutter und das Kind 
an Tabes erkrankt waren. 
Alle diese Beobachtungen weisen nun doch mit Sicherheit darauf hin, 
dass wenigstens bei der infantilen oder Juvenilen Tabes so gut wie immer ein 
Zusammenhang mit Syphilis der Eltern nachzuweisen ist. In ihr müssen wir 
/Zweifellos die Hauptursache der Tabes bei Kindern sehen. 
Literatur 
. Leyden. Die Tabes dorsalis. Urban u. Schwarzenberg 1901 
‘. Erb. Ziemssen spec. Pathologie und Therapie Bd. XI. » 
3. Oppenheim. Neurol. Centralblatt 1897. 
+ Gumpertz. Neurol. Centralblatı. 1900. No. 17. 
5. Kalischer. Monatsschrift Psychiatrie und Neurologie IM. Bd. pn. 256 
6. Althaus. Ueber Sclerose des Rückenmarks. Leipzig 18% 
7. Eulenburg. Lehrbuch der Nervenkrankheiten 
8. Hollis. Brit, med. Journal 1880, 
9: Henoch. Archiv f. Psych. Bd. VI. 
10. Leubuscher. Berl. klin. Wochenschr. 1882 
11. Freyer. Berl. klin. Wochenschr. 1887. 
i2. Kellog. Archiv of, Electr, and. Neurol. 1875 
13. Bloch. Neurol. Centralblatt. 1887, 
14. Hildebrandt. D. D. Berlin 1892. 
i5. Jacubowitsch. Archiv f. Kinderheilkunde 188:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.