Volltext: Hans Sachs und seine Zeit

DIE ST. SEBALDUSKIRCHE. 
Uster den Gebäuden in der Stadt behauptete eine dem Heiligen Pe- 
Taf. 36. trus geweihte Kapelle, welche auf der Stelle der heutigen Sebalds- 
kirche sich erhob, (716 oder 745 von Bonifazius erbaut), an Alter 
den ersten Rang. Sie stand wahrscheinlich allein unter dem Schutze 
der Bewohner der Gegend im Walde und der Grund und Boden mufste 
bei späteren Vergröfserungen des Gotteshauses erst. dazu tauglich ge- 
macht werden. Die Peterskapelle wurde nach mehreren Angaben im 
10.. Jahrhundert dem Heiligen Sebald geweiht, dessen Wunderthaten 
den Glauben des Volkes immer mehr befestigten und so Viele anzo- 
gen, dafs das Kirchlein bald zu klein erschien und Erweiterungen 
erhielt. Der erste Thurm, den die Kirche erhielt, entstand im Jahr 
1300, worauf 1345 der andere hinzukam. Von 1482 — 1483 erhielten 
beide Thürme erst die Höhe von 264 TFufs. Die oberen Ornamente 
sind in gothischem Style gehalten, während unten noch deutlich by- 
zantinische Modife auf die ursprüngliche Erbauungsperiode hinweisen. 
Bis zu dem sogenannten Kranz mit durchbrochenen Geländern hinauf, 
erheben sie sich schlank wie die 'Thürme der Lorenzkirche, vom Kranze 
aus aber sind sie einfacher als letztere, in der Grundform nur das 
vierseitige Rechteck beibehaltend. Das Geläute der verschiedenen 
Glocken darf sehr gut gestimmt genannt werden. In dem einen Thurm, 
dem auch ein Eckpfeiler bis zu einer bedeutenden Höhe hinaufge- 
führt ist, war lange Zeit, bis 1806 eine italienische Zeitrechnung 
durch das Anschlagen der Stunden mittelst der Glocke beibehalten.
	        
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