Full text: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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Soviel über den weiteren Verlauf und den endlichen Ausgang der 
circumscripten Eiterungen, Nun zur Besprechung der progressiven Peri- 
appendicitis. Dass es bei ihr ebenfalls, wenn auch erst nachträglich, zur 
Begrenzung und Abkapselung und damit auch zu den bisher geschilderten 
Möglichkeiten des Verlaufes circumscripter Eiterung kommen kann, habe ich 
bereits erwähnt. Tritt aber ein Stillstand nicht ein, so nehmen die peritoni- 
tischen Symptome zu. Es prävalieren dabei bald mehr die allgemeinen — 
toxischen —, bald mehr die örtlichen — entzündlichen Erscheinungen. Ist 
das erstere der Fall, so verfällt der Kranke rasch unter dem Andauern der 
heftigsten Schmerzen, die sich oft über den ganzen Leib verbreiten, unter 
der Fortdauer des sich immer wiederholenden, schliesslich übelriechenden Er- 
brechens, unter rapider Steigerung der Pulsfrequenz und Temperatur (manch- 
mal ist letztere aber normal oder subfebril im Kontrast mit der Pulsfrequenz) 
und: nimmt so den ominösen abdominalen Habitus an. Dabei ist ein Exsudat 
nicht immer nachzuweisen, manchmal auch massig (die unteren Parthien des 
Bauchraumes ausfüllend — dünnflüssige Jauche). Meteorismus wird immer 
stärker. Unter beständiger rapider Steigerung der Symptome oder einer 
schlimmen Euphorie, die gewöhnlich zuletzt Platz greift, tritt der Exitus ein. 
Dieser Typus bildet sich aus, wenn stark virulentes Material plötzlich 
und unvermittelt gleich über grosse Strecken des Bauchfelles sich ausbreitet 
>der an die verschiedensten Stellen des Bauchraumes verstreut wird. 
Diesen rasch verlaufenden Fällen der progressiven Periappendicitis stehen 
die gegenüber, bei denen das Fortschreiten, die allmähliche räumliche Aus- 
dehnung der örtlichen Entzündungserscheinungen zunächst im Vordergrund 
steht und die schweren Allgemeinerscheinungen der zunehmenden allgemeinen 
Peritonitis sich erst nach und nach entwickeln. Das Allgemeinbefinden ist 
hier anfänglich nur insoweit beeinflusst, als es die Höhe des Fiebers, die 
Heftigkeit der Schmerzen und die Wiederkehr des Erbrechens mit sich bringt. 
Mehr oder weniger rasch machen sich dann aber auch hier neben den ört- 
lichen die toxischen Erscheinungen geltend und der bedrohliche ominöse 
Habitus abdominalis bildet sich aus. Mit ihm aber ist das nahende Ende ge- 
xennzeichnet, das dann nicht mehr lange auf sich warten lässt. 
Doch nicht immer ist, auch wenn dem Prozess nicht frühzeitig operativ 
Einhalt gethan wird, die Prognose der progressiven Periappendicitis absolut 
trostlos, Wir finden immer wieder -— freilich selten, Fälle, wo trotz der an- 
(änglich ungünstigen und stürmischen Erscheinungen ein Stillstand eintritt und 
Verhältnisse sich ausbilden, die der Kranke zu überwinden vermag. Wenn 
wir absehen von jenen Fällen, wo die Peritonitis in der Nähe des Wurm- 
fortsatzes, wenn auch erst spät, sich doch noch abdämmt, so beweisen 
ans dies insbesondere jene Abscesse, die ferne vom ursprünglichen Herde 
entstehen. Für ihr Zustandekommen kann es nur zwei Möglichkeiten geben. 
Entweder das inficierende Material ist vom ursprünglichen Herde (Wurm- 
fortsatz) aus weitab in den Bauchraum geschleudert worden und hat sich 
da an der Stelle, wo es auffiel, weiter entwickelt, während am ursprünglichen 
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