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Schulen
Schulgeld. Schulgeld wird in Nürnberg für die Volkshauptschule und die Fort—
bildungsschulen seit 1. Oktober 1883 nicht mehr erhoben. Schulgäste, das sind Kinder, welche sich
im Stadtbezirke nicht in voller Kost und Wohnung befinden, demnach hier nicht schulpflichtig
sind, haben, wenn ihnen der Besuch der Nürnberger Volkshauptschulen durch den Stadt—
magistrat gestattet wurde, ein Schulgeld von jährlich 6 oder monatlich 60 4 — für die
10 Monate September bis Juni — im voraus zu entrichten.
Anmeldungen zu den ersten Klassen. Über die Aufnahmefähigkeit der Kinder
in die Volkshauptschule s. Verw.Ber. 1904 S. 538.
Es wurden, einschließlich der Repetenten, zu den ersten Klassen für das Schuljahr
1916/17 angemeldet: 1003 (948) Kinder zu den protestantischen, 1377 (1 311) zu den
katholischen und 5062 (5660) zu den Simultanschulen. Mithin besuchten bei Beginn des
Schuljahres 7442 (7919) Kinder die ersten Klassen; das sind gegen das Vorjahr 477
weniger. Repetenten waren es 352 (475). An ersten Klassen waren bei Beginn des Schul—
jahres 147 (158) vorhanden. Näheres siehe im tabellarischen Anhang zum Abschnitt
„»Schulen“.
Entlassungen aus der Volkshauptschule. Die Entlassung findet nach erfolgreichem
Bestehen der Schlußprüfung näch achtjährigem Schulbesuch für Knaben und nach siebenfährigem
Schulbesuch für Mädchen am Schlusse des Schuljahres (14. Juli) statt.
Es wurden entlassen aus
Kinder.
d
er J. Klsasse
—14
Knaben
Mädchen
zusammen
6
115
513
2875
3216
39 75
3802 insgesamt 5808
Im Vorjahre wurden entlassen 3042 Knaben und 3720 Mädchen, zusammen 6762
J.
*
Repetenten. Über die Leitsätze zur Abminderung der Repetentenzahl s. Ver-Ber. 1915
S. 299. Die Zahl der Repetenten betrug im Schuljahre 1916/17 in den J.-V. Klassen 1322
gegen 3088 im Schuljahre 1915,16, mithin 1766 weniger.
Übertritte aus anderen Schulen S. die Richtpunkte im Verw.Ber. 1915 S. 299.
Nachhilfeünterricht. Näheres im Verw.«Ber. 1915 S. 299.
Klassen für das VIII. Schuljahr. Allgemeines über die Regelung siehe Verwaltungs—
bericht 1915 S. 299.
Im Schuljahre 1916,17 wurden 2achte Mädchenklassen neu gebildet. Es bestanden
19 achte Mädchenklassen mit 765 Schülerinnen. Für die Knaben waren 48 Klassen mit
2008 Schülern vorhanden. Demnach gab es im Schuljahre 1916,17 im ganzen 67 Klassen
mit 2773 Schülern und Schülerinnen. Näheres siehe im tabellarischen Anhang zum Abschnitt
„Schulen“
Im Hinblick auf den großen Mangel an geeigneten Arbeitskräften, in gewerblichen
und industriellen Betrieben wurden mit Genehmigung der Regierung Schüler, welche eine
Lehrstelle nachwiesen, auf Antrag der Erziehungsberechtigten durch Verfügung der Lokal—