Full text: Kaiser Wilhelm der Erste

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seines Lebens am Grabe der Mutter Trost und Frieden gefunden 
hatte, da fand er nun im Tode die letzte Ruhe. Und ihm zur 
Seite wurde im Jahre 1890 seine treue Lebensgefährtin, die 
Kaiserin Augusta, die unermüdliche Helferin und Trösterin der 
Notleidenden, beigesetzt. 
Manch' ehrenden Beinamen hat die Mit- und Nachwelt, 
dankbar und bewundernd, dem heimgegangenen Kaiser gegeben. 
Aber wenn je einem Herrscher, so gebührt ihm der Beiname des 
Großen. Denn unter allen Fürsten, die in der Geschichte diesen 
Namen trugen, schmückten keinen, wie ihn, in so schöner Ver— 
einigung die hohen Gaben des Herrschers und die liebenswerten 
Eigenschaften des Menschen. Wie Ludwig XIV. dem siebenzehnten 
und Friedrich der Große dem achtzehnten, so wird Kaiser Wilhelm 
dem neunzehnten Jahrhundert den Namen geben. Denn unter 
den vielen großen Namen dieser Zeit strahlt sein Name am 
hellsten. Und mit dem Leben seines Volkes war das seine aufs 
engste verwachsen. Er hat in der Jugend seine Demütigung und 
Erniedrigung geteilt, und im Alter hat er es hinaufgeführt auf 
die sonnenbeglänzte Höhe des Ruhmes und der Macht. Und 
darum wird das deutsche Volk sein Andenken ehren und segnen 
für alle Zeiten.
	        
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