Volltext: Kaiser Wilhelm der Erste

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zum zweiten Male nach St. Petersburg. Kaiser Alexander J. 
ftarb in den letzten Tagen des Jahres 1825, und Prinz Wilhelm 
erhielt vom Vater den ehrenvollen Auftrag, ihn bei den Trauer— 
feierlichkeiten zu vertreten. An den Beziehungen, welche ihn infolge 
seines wiederholten Besuches in Rußland mit der russischen 
Kaiserfamilie, zunächst mit seinem Schwager Nikolaus, dem nun— 
mehrigen Kaiser, verknüpften, hat er stets mit unwandelbarer 
Treue festgehalten. 
Im Jahre 1828 hatte sich sein älterer Bruder Friedrich 
Wilhelm, der Kronprinz, mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth, 
einer Tochter des Königs Max J., vermählt. Dringend wünschte 
Friedrich Wilhelm III. auch die Vermählung seines zweiten Sohnes. 
Und in der That hatte das Herz des Prinzen Wilhelm seine 
Wahl getroffen. Eine innige und starke Neigung verband ihn 
mit der schönen und edlen Prinzessin Elise von Radziwill. Ihr 
Vater, Fürst Anton, stammte aus einem hochangesehenen litauischen 
Geschlecht, ihre Mutter war eine Nichte Friedrichs des Großen. 
Beide Väter, auch der König, standen der Neigung ihrer Kinder 
nicht entgegen. Doch galt es die Frage zu entscheiden, ob dereinst 
die Söhne des Prinzen, wenn er sich mit Elise von Radziwill 
vermählte, zur Thronfolge berechtigt sein würden. Obwohl die 
Familie Radziwill mit dem königlichen Hause verwandt war, 
sprachen ihr die Minister die Ebenbürtigkeit ab, und damit den 
Kindern aus einer Ehe zwischen den beiden Familien das Recht 
der Thronfolge. Diese Entscheidung bestimmte den Entschluß 
des Königs. In einem Briefe voll väterlicher Teilnahme setzte 
er dem Sohne die Gründe auseinander, welche seiner ehelichen 
Verbindung mit der Prinzessin Elise sich entgegenstellten, und 
forderte ihn auf, mit Rücksicht auf das Wohl des Staates und 
des königlichen Hauses seiner Liebe zu entsagen. Tiefgebeugt 
und blutenden Herzens unterwarf sich der Prinz dem väterlichen 
und königlichen Willen. Aber lange dauerte es, bis er den tiefen 
Schmerz überwand, den ihm die harte Prüfung verursachte. 
So kam es denn, daß er den Wunsch des Königs erst nach 
geraumer Zeit erfüllte, indem er sich mit der Prinzessin Augusta, 
einer Tochter des Großherzogs Karl Friedrich von Sachsen-Weimar, 
verlobte. Er hatte den kunstsinnigen Hof zu Weimar wiederholt
	        
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