Metadaten: Nach Arosa!

52 Arosa und mein Bergleben, 
grüne Wald schimmert in seinem siebenstrahligen 
Wunderglanze. 
Am Morgen liegt Arosa im Schnee, die 
Wiesen sind weiss. Abreisenden Seehöflern werden 
Schneebälle als letzte Grüsse von den Freunden 
nachgesandt. Bis Mittag hat die Sonne den Schnee 
weggeschmolzen, und nur die Berge prangen noch 
im weissen, grünverbrämten Kleide. Die Matten 
schimmern im Sonnenglanz, der Himmel strahlt 
in fleckenloser Reine. Arosa ruht im Sabbaths- 
frieden. 
Nun glühen im letzten Abendgolde die Berge, 
dass der Saal von ihrem Wiederschein mit rotem 
Lichte überflammt ist. Der schöne Abend lockt 
mich an den Schwarzsee, und bald stehe ich vor 
den mondbeglänzten Tannen, die in ihrem Schosse 
das schwermütig blickende Seelein bergen. . Sanfter 
Abendhauch fährt freundlich drüber hin, dass es 
verklärten Antlitzes zu ihm aufschaut. Duftige 
Schleier von weissem Wollgrase überwallen seine 
Ufer, durch die Sumpfblutaugen (Comarum 
palustre) düster hervorblicken. Der Boden ist 
anterhöhlt, dass man alle Augenblicke tief ein- 
sinkt und daher schwankend, — der Nixen Tanz- 
platz. Da sind sie schon; in leichtem Gewande 
mit silbernem Gürtel entsteigen sie. der schwarzen 
Flut und tanzen ihren „Ringelreihen, Flüsterkranz.““ 
Und ringsum stehen die Tannen im Nachtgeflüster.
	        
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