338
wurde 1523 auf Schloß Absberg wieder gefunden und dem Nürn—
berger Rat zurückgestellt. Ueber die Gewaltthaten des Hans Thomas
von Absberg und seiner Helfer und Helfershelfer sind in der Kriegs—
stube zu Nürnberg, die Jahre 1520-1531 umfassend, in drei Folio—
bänden die ausführlichsten Aufzeichnungen gemacht worden. An ihrer
Spitze finden sich folgende Reime:
In diesem Buch ist einverleibt
Mancher, der bös Händel treibt,
Ritter, Rauber, Reitersknaben,
Die der Buben Orden haben.
Wolt Gott, sie hiengen all am Seil,
Ihn' ihr Belohnung wurd zum Teil.
Der in den letzten zwei Zeilen ausgedrückte, jedenfalls sehr auf—
richtig gemeinte Wunsch ist leicht erklärlich, wenn man die Menge
der von dem Absberger an Nürnberger Bürgern verübten Greuel⸗
thaten ins Auge faßt.
Es war kin ausgedehnter Schauplatz, auf welchem der Ritter
seine Gewaltthaten ausführte, denn er erstreckte sich vom Odenwald
bis nach Böhmen hinein und auf allen Strecken dieses weiten Bezirks,
den er mit seinen verwegenen tollkühnen Knechten, hin- und herreitend,
unsicher machte, standen ihm Helfer, Kundschafter und Unterschlupfe
zu Dienst. Neben mehreren anderen Burgen, von denen er zu
seinen Unternehmungen ausritt, werden hauptsächlich folgende genannt:
Streitberg, Krügelstein, Besitz seines Schwagers Wolf Jörg
von Giech, Truppach, markgräfliches Lehen der Brüder Wolf Heinrich
und Hans Jörg von Aufseß, Friedenfels, markgräfliches Lehen
des Pankraz von Aufseß, sowie Eckersdorf und Glashütten.
Da die Burgen, auf welchen Hans Thomas von Absberg seine zeit⸗
weiligen Aufenthalte nahm, meistens markgräfliche Lehen waren, so ging
das nicht unbegründete Gerücht, daß Markgraf Kasimir von Ansbach
dem Treiben des Absbergers wohlgefällig zusehe und es standen
nicht blos die adeligen Domkapitel in Würzburg und Bamberg in
Verdacht, daß sie demselben Vorschub leisteten, sondern sogar der
Bischof von Bamberg selbst.
Wenige Jahre nach der Geislinger Fehde und nach der des Götz
von Berlichingen gegen die Stadt Nürnberg eröffnete Hans Thomas
von Absberg den Reigen seiner „Fehden“ mit einem unter Beihilfe
des Kunz von Rosenberg und anderer Edelleute unternommenen meuch⸗
lerischen Ueberfall des Grafen Joachim von ttingen bei Donau—
wörth. Der zu Tod getroffene Graf erlag nach wenigen Tagen seinen
Wunden. Den Vorwand zu dieser Gewaltthat mußten einige alte
Ansprüche der Absbergischen Familie an die Ottinger liefern. Die
Söhne des Grafen klagen beim schwäbischen Bund. der denn auch
X r
yyeuhe
iuden,
lürut
uet
F
R
puchtet
zuh ih
zrige
—
werfen
durß
yt de
Iin?
—X
ghie
ter
—X
dyrd
Ube
Fim
belch
y„ne
id
sl
yyft
se
gp.
igf
sn
M
o