Metadaten: Hans Sachs

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er Milch 
Sie feänt ji nad) ihr'm Segenitand, 
Und fieh! er Fommt und hat an Brand! 
Dann fpricht fie fanft: „Mein teurer Mann, 
„Dem meine Lieb’ id geben Kann, 
„Du bift wohl Frank? Dein Rock if Zriffn.“ 
„Nein!“ Jagt er, „mid hab’'n | nausgefmiffn.“ 
Dann kommt die Hochzeit; ad) wie Ihön, 
Man fann fi froh in’s Auge jehyn, 
Da fommt der Schwager mit jein’nı Weibla, 
Und a der Heinerla’ in jein’m Schäubla. 
da, aud) die Schwäg’rin, die Frau Schreier, 
lind dann der Vetter, der Herr Geier. 
Das Holde Bäschen, die Fräulein Kampfer, 
Der GÖ’vattersmoh, der did Herr Strampfer. 
Dann frieg'n die Kieb'n Säft’ Kaffee, 
X falta Schal’n und g’'rieb’na Sreeh. 
Man jpridht au von den jhHledhten Zeit’n, 
Und was jeßt thun die Menijchn Keid'n. 
Dann {pridt ınan von der Kält’ im Winter 
Und daß man wieder impft die Kinder, 
Au fpridgt man von der Männer Treu, 
Wenn immer if” die Frau dabei, 
Zum Sdhluß gibt’S nuamıval Kaffee, 
Tann gehn die Gäft' und fag’n adje! 
Man widelt ein an SGugelhopfen, 
Denn der ijt gut das Maul zu {topfen. 
Nun ift das teu’re Paar allein, 
Sie fönnen fig) der Liebe weihn. 
Der Bräutigam KHift fein Bräutchen ftrummn, 
Madt mit’n Ba an Schlenkerer und wirft die Samp'n um, 
Wie Ihön find nun die Flitterwochen, 
Wie ihHut die Frau mit Liebe kodjen! 
Seht, wie fie in der Küche hHerrfdht. 
Mit’m Mangholz bläut |” die Leberwerfcht! 
Wie [Hön find nit die Abendftunden, 
Sind fie in reiner Lieb’ gewunden, 
Sie fagt; „Mei [öiber alter Gratfdher, 
„Oö häiit mir a’macht an Muc’nyaticher.
	        
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