z82 Von eingemachten Fruͤchten
Citronat und Citronen einzumachen.
Erstlich ist zu merken, daß keine Citronen zum
Einmachen tauglich seyen, als die, welche man spat
imHerbst gegen das Fest Simonis und Judaͤ zu uns
heraus bringet, denn an denen andern ist alle Muͤhe
uͤnd Unkosten verlohren, es seye danů, daß man sie
zu Citronaten oder andern Sachen gebrauchet.
Zweytens soll man zum Einmachen solche Citronen
waͤhlen, welche schoͤn glatt und gruͤnlicht seyn.
Schneidet selbige nach Gefallen, zu langen Schnit⸗
ten, oder aber runden Scheiben und Plaͤtzen.
Winn sie nicht gar zu groß seyn, mag man solche
auch wohl halb lassen, das Saure hingegen, und
so weit sie welß und haͤutig sind/ muß man heraus
schneiden, auch sodann die Citronen alsobald in
frisches Wasser legen, nachmahls das Wasser in
einen verglasirten Hafen gießen, so lang salzen, bis
ein neu⸗ gelegtes Ey darinnen oben auf schwimmet,
und die Citronen gemach darinnen sieden lasson, da⸗
bey aber fleißig Achtung geben, daß sie nicht zu
weich werden, sondern etwas haͤrtlich bleiben;
denn sie versieden sich gar bald. Wenn nun die
Citrouen ein wenig durchsichtig sind, so haben sie
genug. Oder man nimmt sonst wohl die Probe,
und sticht mit einem Pfriemen darein welcher, so
er gleich herab faͤlt, ein Zeichen ist, daß sie fertig
sind, weicher aber darf man sie nicht sieden lassen;
wenn sie nun gesotten, so waschet selbige aus et⸗
li,