Volltext: Hans Sachs

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„Sm, das thut mir leid. Oefält's eu in 
Nürnberg nicht?“ 
„DO, gefallen fönnt’s einem {chon, wenn man 
nur feine Nahrung fände! Was ich in Chwabac 
mühfam verdient und fauer erfpart, habe ich Hier be: 
reit& zugefeßt. Was nun weiter aus mir und den 
Meinigen werden fol, das weiß id) nicht.“ 
Hans Sachs fah teilnehHmend auf Stiefs Kummer 
volles, abgehärmtes Angeficht, feßte fi an feine Seite 
und fagte: „Woran fehlt’s eu denn? So gar 
fchlimm wird's ja noch nicht fein!“ 
„Woran e$ mir fehlt, wertefter Hans Sad? 
An allem, ja ja, an allem,“ erwiderte jener feufzend. 
„Kundfhaft habe ih noch jo gut wie Feine, alfo auch 
feinen Erwerb. Dazu liegt mein Weib feit fechs 
Wochen frank darnieder, und vier Kinder freien um 
Brot, Nun ift der harte Winter da, und kein Holz, 
fein Brot, fein Leder, Fein Verdienft, Fein Geld! Das 
ift wohl {AHlimm !“ 
„Nun freilich, das ift fchr zu beflagen; aber laßt 
nur den Mut nicht finken, e& wird auch wieder beffer 
werden. BVertraut Sott und betet fleißig.“ 
„Beten? Wozu?“ fiel Stief ihm bitter ins 
Wort, ih weiß nun gerade, daß das auch nichts 
hilft.“ 
„Ei, ei, lieber Stief, was fagt ihr da?“ fprad 
Sans Sachs ernft. „Ich fehe nun wohl, daß es
	        
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