Full text: Drei Fastnachtspiele

Schwank: Eulenspiegels Disputation mit einem Bischof ꝛc. 89 
Ich will gleich diesen reden an, 
Der wird mir gar bald sagen dann, 
Was das Geschrei ist von Fürsten und Herrn 
Bei dem gemeinen Mann nahe und fern.““ 
Der Bischof. 
Und sprach: ; Gut Gesell, woher so geschwind, 
So übel gekleidet bei Schnee und Wind? 
Du solltest bleiben unter dem Obdach!“ 
Eulenspiegel. 
Eulenspiegel hinwider sprach: 
„Gnädiger Herr, ich muß wohl wandern 
Von einem Lande zu dem andern 
Meinem Handwerk nach durch Polen und Preußen, 
Durch Ungarn, Böhmen, Sachsen und Reußen, 
Frankreich, Schottland und Engeland, 
Durch Niederland, Holland, Brabant, 
Den Rheinstrom, Franken, Bayern und Schwaben — 
Konnte doch nirgends Arbeit haben 
Einen Tag nur nun schon ins dritte Jahr: 
So böse ist jetzt mein Handwerk gar!“ 
Der Bischof. 
Der Bischof fragte wieder her, 
Was Eulenspiegels Handwerk wär', 
Das so unwert wär' in der Welt? 
Eulenspiegel. 
Eulenspiegel wiederum meld't: 
„Gnädiger Herr, ein Brillenmacher! 
Das ist meines Laufens Ursache, 
Darum ich keine Arbeit überkum?.“ 
Der Bischof. 
Der Bischof antwortete wiederum; 
„Wie kann das sein?“ — und thät sein lachen — 
1Was der gemeine Mann von den Fürsten und Herren spricht. 
2 Bekomme.
	        
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