Volltext: Drei Fastnachtspiele

Hans Sachs: Drei Fastnachtspiele. 
Der Arzt: 
Du mußt zuvor essen eine Rösselwurst!; 
Darnach nimmst du den Trunk erst billig, 
Nämlich ein Viertel Buttermillich, 
Temperiert mit einem Viertel Sommerbier; 
Das mußt du nehmen des Tages zwier?, — 
Das wird dir deinen Magen raumen8. 
Der Kranke: 
Herr, nun fraß ich schon zweihundert Pflaumen, 
Trank Bier und Buttermilch dazu: 
Das macht' mir im Bauch eine Unruh' 
Und rumpelt' mir in meinem Bauch 
Und räumt' mir wohl den Magen auch, 
Trieb mich wohl zwölfmal auf den Kübel 
Und riß mich in dem Leib so übel, 
Doch ist mir's jetzt darum nicht baß!. 
Der Arzt spricht: 
Knecht, lang' mir her das Harnglas! 
Laß mich nach der Krankheit besser sehen! 
Er schaut den Harn und spricht: 
Soll ich's nicht zu einem Wunder jehen? 
Der Mensch steckt ganz und gar voll Narren! 
Der Rnecht spricht: 
Mein Freund, so ist gar nicht zu harren, 
So muß man dir die Narren schneiden. 
Der Kranke spricht: 
Das aber mag ich gar nicht leiden. 
Der Arzt, der hat nicht wahr gesprochen: 
Wie wollten die Narren in mich sein gekrochen? 
Das wüßt' ich armer Kranker gern. 
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Rotwurst, Blutwurst. 
Zweimal. 
Ausräumen. 
Besser. 
Als ein Wunder erkléren. 
— 
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