Volltext: Hans Sachs

Hans Sachs. 
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Dein treues Angedenken mir, 
Doch sprich vom „Folgen“ mir nicht mehr, 
Sonst wird der Abschied gar zu schwer. 
Sie denken dran, mich fortzujagen, 
Kann ich so bittern Schimpf ertragen? 
Kann mehr ich leiden, als ich litt 
Runigunde (nit vom Weinen erstickter Stimme). 
Das beste wär, du nähmst mich mit. (Sie fällt ihm um den Hals.) 
Der Goldschmied Meister Steffen (tritt in demfelben Augenblicke 
aus dem Rathause). 
Der Ratsherr Eoban Runge, der Bücker Jakob, der Krämer 
Martin, der Schlosser Niklas olgen ihm. 
Zehnter Auftritt. 
Die Vorigen. Der Goldschmied Meister Steffen. Der Ratsherr Eoban 
Runge. Der Bäcker Jakob. n xahet Martin. Der Schlosser 
iklas. 
Steffen Gleibt, als er die Liebenden erblickt, wie erstarrt in der 
Schwelle des Rathauses stehen; zu den Umstehenden, indem er sich 
wankend auf Jakob stützt). 
Schaut dorthin, Buͤrger! 
Runge. Ha, das ift zu frech! 
Die Bürger. Trenut sie! 
Runge (zu den Bürgern). Jetzt ift der beste Augenblick, 
Ihm euern Ratschluß zu verkünden. 
Alle (treten vor). 
Sachs (geht in den Vordergrund). 
Kunigunde (chmiegt sich furchtsam an ihm. 
Sachs (zu Kunigunde). 
Da siehst du nun — was hieltst du mich zurück? 
Nun muß ich ganz den Leidensbecher leeren! 
Steffen (nimmt Kunigunde am Arm, und führt sie zu Runge, der 
auf der andern Seite steht; dann tritt er vor Sachs, ihn verächtlich 
messend). 
Als Bürger Nürnbergs kennt Ihr das Gesetz, 
Das jeden, der ins Haus des audern dringt, 
Gewalt zu üben, mit Verweisung straft. 
Weil Ihr Euch schuldig machtet des Vergehns, 
Und noch dazu es war in meinem Hause
	        
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