Volltext: Hans Sachs

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Hans Sachs. 
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Ihr wißt, das Mädchen liebt Euch nicht; 
Thut Ihr ein Gleiches, laßt sie mir, 
Dem fie sein Alles, nehmt dafür 
Den Dank zwei froher Herzen an, 
Durch Euch beglückt, Herr Eoban. 
nunge. Ob sie mich liebt, ob nicht, mein Freund, 
Ist was, das mir entbehrlich scheint; 
Auch ist ihr keine Wahl geblieben, 
Der Vater will, sie muß mich lieben. 
Kunigunde. Das wollen wir doch sehn! 
Zachs (zu Runge). Ei, Herr! 
Was Ihr da sagtet, glaubt ich schwer, 
Hatt ich's nicht selbst gehört. Ihr wollt 
Das Mädchen zwingen? 
Runge. Ja! 
Sachs. Das sollt 
Ihr bleiben lassen, mein ich. 
Runge (tolz). Ihr 
Habt weiter nichts zu schaffen hier, 
Als den Platz in so kurzer Frist 
Zu räumen als Euch's möglich ist; 
Und bringt Euch nicht die Mahnung fort, 
So geb ich Nachdruck meinem Wort. (Er zieht seinen Degen.) 
Saͤchs. Denkt, was Ihr thut — Ihr weist mich 'naus, 
Und seid doch nicht der Herr vom Haus! 
Runge. Geht gleich, (auf seinen Degen zeigend) sonst hilft Euch 
der dazu. 
Sachs (ächelnd). 
Laßt Euer Spielzeug doch in Ruh', 
Mich schreckt Ihr nicht damit. 
Runge (auf ihn eindringend). Geht gleich! 
Zachs (aufwallend, geht auf Runge zu). 
Wied Ihr macht Ernst? Jetzt rat ich Euch, 
Steckt ein das Ding — 
Runge (tritt betroffen zurüch). 
Sachs. Im Augenblick, 
Sonst steh ich Euch für nichts! 
Runge ischnell den Degen einsteckend, für sich). Zum Glück 
Bin ich der Klügere.
	        
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