Volltext: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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Ihrer Aufmerksamkeit. Sie besteht darin, daß man neben der Scheibe, 
von der man es notwendig hat, den Riemen im Gange abzuwerfeu 
und aufzulegen, einen zweiten Halbkreis macht, der mit Stiften ver— 
sehen ist, die in einer flachen Schiene hineingeheftet sind und diese 
Stifte gehen mit aufrechtstehenden Kopf bis unter die Peripherie 
des Kranzes der Scheibe sie treten soweit vor, als der Riemen 
breit ist; nimmt man nun den Riemen ab, so fällt er auf die Stifte, 
um ihnl aber wieder auf die Scheibe zu bringen, genügt eine ein— 
fache Gabe von glatten Rundeisen, die in einem geraden Winkel be— 
steht und an einer langen Stange steckt. Auf diese Weise meine Her⸗ 
ren, sind die Unglücksfälle in den Mühlen beim Riemen-Auflegen 
während des Betriebes vollständig zu vermeiden. Was nun die Kreis⸗ 
sägen anbelangt von denen ich gesagt babe, daß allein 171 Unglücks⸗ 
fälle vorgekommen sind, so habe ich mir erlaubt, Ihnen ein kleines 
Modell hier vorzuführen, um Ihnen zu beweisen, wie es möglich ist, 
daß man auch mit der Kreissäge schneiden kann, ohne daß man dabei 
verunglücken muß. Die größte Zahl der Unglücke geschieht dadurch, 
daß der Holzschneider bei der großen Geschwindigkeit, die die Kreissäge 
hat, den wirklichen Durchmesser derselbe nicht mehr sieht; die Scheibe 
erscheint ihm kleiner als sie wirklich ist, da, wo die Zähne sitzen, ver— 
schwindet der Durchmesser der Kreissäge und in Folge dessen langt der 
Mann, der zu sicher wird, da er ein gelernter Müller ist, in die Kreis— 
säge und die Folgen sind gewöhnlich: ein paar abgeschnittene Finger. 
Wenn man nun aber eine Klappe darüber legt, die man beliebig 
enken und heben kann, je nachdem das Holzstück dicker oder dünner 
ist, so wird der Mann, wenn er an die Klappe kommt, auf— 
merksam, dadurch daß er mit der Hand an dieselbe stößt, und 
braucht nur diesen Moment damit er klug wird und vorsichtig. Eine 
solche Klappe ist nicht eine Erfindung von mir, sondern sie ist bereits 
ausgesührt in dem Etablissement von Herrn Regierungsrat Werne— 
kinck, bei ihm aber ist diese Klappe mit Linem Charnier versehen um 
umgelegt werden zu könneu; meine Herren, ich habe mit Absficht das 
Ding ein bischen schwieriger gemacht, denn, wenn Sie es dem Arbei⸗ 
ter zu leicht machen, die Klaͤppe abzunehmen, so thut er es sofort, 
wenn er auch weiß, daß er seine Hand verliert; es paßt ihm einfach 
nicht; wir müssen hier wirklich gegen den Starrsinn, um nicht zu 
sagen, gegen die Dummheit kämpfen, und es ist notwendig ja es ist 
unsere Pflicht, jedenfalls dafür zu sorgen, daß über alle unsere Kreis 
sägen Klappen kommen, damit diese Unalücksfälle, die viel zu zahlreich 
sind, beseitigt werden. 
Ferner, meine Herren, die Splitter die dem Arbeiter ins Auge 
fliegen beim Steinschaͤrfen find ein Uebelstand, der leicht zu verhindern 
ist durch Brillen, die so billig und zweckmäßig sind, daß es ein Jam— 
mer ist, daß man sich dieser Brillen beim Schärfen nicht immer be— 
dienen sieht und doch gibt es noch immer viele, welche sich der Brille 
nicht bedienen wollen; nun müssen wir aber, wenn unsere Arbeiter 
sich nicht der nötigen Vorsichtsmaßregeln bedienen —X 
den Leuten sagen, daß sie von den Vortheilen der Versicherung
	        
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