Volltext: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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der Figuren anbelangt, die am besten komponierte.) Die früher 
darunter befindliche Schrift: 
„Hier leyt Christus vor seiner gebenedeyten wirdigen muter, 
die in mit großem Hertzenleyt und bitterlichen smertz claget 
und beweynet“,?) ist nicht mehr vorhanden. Die Klage um 
den toten Christus war schon im Schreyerschen Grabmal in so er⸗ 
greifender Weise und lebendiger Wahrheit dargestellt; hier kehrt der 
zanze Inhalt noch einmal wieder, nur daß der Meister der Darstellung 
wieder ganz neue Motive abgewinnt und durch eine gewisse Größe 
und erhabene Würde den Schmerz der Klagenden dämpfl. Auf einem 
ausgebreiteten Tuche ruht der tote Christus, dessen Oberkörper von 
Johannes gestützt wird. Maria nimmt in zärtlichster Weise von den 
kalten Lippen ihres verschiedenen Sohnes zum letzten Male Abschied, 
Maria Jacobi erhebt die linke Hand des Herrn und betrachtet traurig 
die Wunde; Maria Magdalena, zu seinen Füßen knieend, weint bitter— 
lich und trocknet ihre Thränen am Leichentuche. Hinter dieser herrlichen 
Gruppe stehen links im Hintergrunde klagende Frauen und pressen die 
übereinandergeschlagenen Hände auf ihre Brust. Mit einer andern 
Frau ist ein Jünger, der die Dornenkrone in den Händen hält, im 
leisen Gespräch. Daneben steht einer, der eine Zange und die drei 
Nägel vom Kreuze hält. Ein andrer reicht einer Frau die Salben— 
hüchse. 
Auf dem Kirchhofe erblickt man den Calvarien- oder Schädelberg, 
der jederzeit für ein Werk Kraffts gehalten wurde und es unstreitig 
ist.) Am mittlern Kreuze hängt Christus, wohlgezeichnet und weich 
in den anatomischen Formen. Zu beiden Seiten sind die beiden 
Schächer gekreuzigt, der eine reuig in sich gekehrt, der andre trotzig sich 
abwendend. Durch die Einwirkung der Witterung und schlechte Über— 
arbeitung haben die Figuren recht gelitten, so daß man in ihnen von 
Kraffts Meisterschaft nicht mehr viel sieht. Früher sollen sie die ganze 
Kunstfertigkeit des Meisters gezeigt haben.) Die Adern waren fein 
ausgebildet und die Stricke wie aus Hanf geflochten. Unter dem Kreuze 
standen Juden und ein römischer Hauptmann mit Kriegsknechten, und 
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1) 1829 mußte ein Teil des Hintergrundes erneuert werden, und 1866 wurde 
es vom Bildhauer Lenz unter Krelings Leitung, der selbst die Modelle verfertigte, 
restauriert. 
) Den gezeichneten Stationen Hellers entnommen. 
8) Neudörffer führt ihn bei den Stationen auf. 
Trechsel-Großkopf und Will: Münzbelustigungen.
	        
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