Volltext: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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deckt. Aber die Krafftschen Motive klingen noch nach. Drei Jahre 
früher hatte der Meister den schönen Olberg im Relief am Sakraments⸗ 
häuschen gearbeitet. Da war die Scene dramatischer als hier gefaßt, 
und die menschliche Seite Christi mehr betont. Aus der Haltung des 
Kopfes und der Hände sprach ein Vertrauen, eine völlige Hingabe zu 
Gott und doch ein heißes Flehen, daß ihm Gott im letzten Augen— 
blicke, wo die Schar der Verräter schon herannaht, noch Rettung senden 
möge. In dem Harsdörferschen Olberg betet ein duldender Christus, 
der sich in seinem Schmerze ruhig in alles schickt. 
In dem Harsdörferschen Familienbuche liest man neben der er— 
waͤhnten, den Olberg betreffenden Aufzeichnung, daß Peter Harsdörfer 
im Jahre 1506 noch eine „Ausführung Christi“ beim Zeughaus gegen— 
über der Mendelschen Zwölfbrüderkapelle gestiftet habe. Auch hier ist der 
Künstler nicht angegeben, und es läßt sich vermuten, daß beide Auf— 
träge derselbe Meister erhielt. Heller führt nun eine früher im Zeug— 
hausgraben befindliche Kreuztragung, die sich heute in Form eines 
Altars an einem Pfeiler im Innern der Sebalduskirche befindet, als 
Kraffts Werk an und setzt es in das Jahr 14999. (Tafel X, 3.) Da— 
für wurde es auch bisher mit Recht von allen Kunstgelehrten gehalten. 
Vielleicht scheint die Vermutung, wenn man hier combinieren darf, nicht 
zu gewagt, daß diese Ausführung Christi die von Peter Harsdörfer 
gestiftete ist, denn es ist doch nicht anzunehmen, daß zwei gleiche Dar— 
stellungen sich beim Zeughause befanden. Das Relief?) verrät durch— 
aus den Stil Kraffts, wenn auch Gehilfenhände nicht zu verkennen 
sind. Früher befanden sich drei Wappen, darunter das der Holzschuher 
und Harsdörfer, daran, die vielleicht später entffernt wurden. Im An— 
schluß an die Stationen soll das Relief betrachtet werden. 
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An der inneren Chorwand der Sebalduskirche zur Rechten des 
Sakramentshäuschens befinden sich drei gleich große Reliefs aus Stein, 
das Abendmahl, der Ölberg und die Gefangennahme vom Jahre 14999). 
Auf dem ersten sitzen die Jünger mit Christus gedrängt um einen runden 
Tisch und sind dabei, das Osterlamm zu verspeisen. Christus, an dessen 
i) Diese Zeitangabe erscheint mir ganz willkürlich; auf dem Relief läßt sich 
keine Zahl auffinden. 
) 1662 und 1687 wurde es restauriert. 
2) Auf der Säbelscheide des polnischen Kriegers auf der Gefangennahme liest 
man 1499.
	        
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