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hatte. Nach dem Vorbilde von St. Lorenz entstand das Südportal der
Sebalduskirche mit einer ähnlichen Darstellung des jüngsten Gerichts.
Ebenso verdienen die klugen und thörichten Jungfrauen an der Braut—
pforte des nördlichen Choreinganges von St. Sebald Erwähnung.
Sie zeichnen sich durch liebliche Gesichter und einfachen Faltenwurf
aus, sind aber schwächlich in der Empfindung und ohne dramatische
Charakteristik. Einige der thörichten Jungfrauen erscheinen durch die
übertrieben zur Seite gebeugte Haltung wie karikiert.
In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts begann die Ausschmückung
der Frauenkirche) auf dem Markte. Die Statuen an den inneren Chor⸗
wänden fallen durch übermäßige Schlankheit und affektierte Biegung
des Körpers auf. Besser sind die Gestalten an und in der Vorhalle,
die vielleicht von einem änderen Künstler herrühren“). Ihre Körper—
bildung aber ist zum teil zu schlank, und sie erreichen noch keine un—
gezwungene Haltung. Noch ist der Künstler nicht von jenen natura—
listischen Neigungen durchdrungen, die fünfzig Jahre später sich zu
regen begannen; aber ein Streben ist bemerkbar, die alte Auffassung
abzulegen und zu einem eigenen Stil zu gelangen, ja in den Köpfen
spricht sich ein neuer Schönheitssinn aus. Dennoch darf man diese
Sktulpturen nicht überschätzen, da sie natürliche Bewegung und freiere
Empfindung vermissen lassene). Die alte Angabe, Sebald Schon—
hofer sei Schöpfer dieser Bildwerke, ist, wie die Quellenforschungen
ergeben haben, ohne genügende Bestätigungy. Auch der diesem
zugeschriebene „schöne Brunnen“s), eins der bedeutendsten Werke des
ausgehenden Jahrhunderts, muß ihm abgesprochen werden. Nach
neueren Forschungen ist der Brunnen unter Leitung Heinrichs, des
) Nach Schnaase, Gesch. d. bildenden Künste, Bd. VI von 1861, p. 491, giebt
eine Chronik im Germanischen Museum an, daß 1361 das Uhrwerk in Gang ge—
setzt sei, also werden auch die Skulpturen vollendet gewesen sein. 1879-1881
wurde die Kirche samt den Skulpturen restauriert (A. Essenwein, der Bildschmuck
der Liebfrauenkirche zu Nürnberg, 1881, p. IV u. VI).
2) Bergau im Nürnb. Korresp. 1870 Nr. 579 bezeichnet die Vorhalle als
wahrscheinlich späteren Zusatz.
)) Bode sieht in ihnen nur dekorative Steinmetzarbeit.
9) Baader, Beiträge zur Kunstgesch, II, 1862, p. 11. Schnaase, Gesch. d.
bildenden Künste, zweite Anflage, Bd. VlI, p. 242, Anm. 1. und erste Auflage,
Bd. VI, p. 492.
s) In Form einer gotischen, 19,5 m hohen Vuramide mit zahlreichen
Figuren.