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zu vorderst, als wäre er im Leben, sich selbst Conterfeyet, und hinter
ihm seine zwey Gesellen, darzu oben den schönen Olberg, samt andern
Passions-Figuren, angefangen, und Aoe. 1500. auf Hanns imhofe
Vnkosten, vollbracht worden.
Ao. 1497. hat er das in Stein gehauene Stück ober der Thür
an der alten Waag gemacht.
Aob. 1502. hat er den schönen Olberg, auf dem Kirchhoff in der
Carthaußen, von Stein gemacht, welchen Peter Harsdörfer aufrichten
lassen.
Ao. 1502. In S. Sebalds-Pfarrkirchen, neben dem Sacraments⸗
heußlein und Altar, dieses Volckamerisch jenes Grolandisch, hat er auch
gemacht ein künstlich Werkstück, welches wenig geachtet wurd, nemlich
das Abendmahl Christi, daran er dazumahl die Ältern Herren, um
andere am Regiment, abconterfeyet hat, alß den Herrn Gadriel Nützel,
Hieronymus Schürstab, beede Loßunger, Paulus Volckamer, Vllmaͤnn
Stromer, Anthoni Tucher, Marquard Mentel, Conrad im Hof, Petter
Rieter, Hanns Harsdoͤrfer, Steffan Volckammer, Seiz Pfintzing und
Heinrich Wolffen.
Ae 1608. hat er vor dem Thiergärtnerthor in Steingehauen und
aufgerichtet die Siebenfäll Christi, welche man gemeiniglich nent bei
den J Kreuzen bis hinaus ad montem Calvariae, zu dem Capellein
bey S. Johannes, zu dem Heiligen Grab genandt daßelbig große
Creuz, mit samt der zween Schäger, auch die Bilder neben und gegen
dem Creuz, darnach die Begräbnus im Capellein. samt den Buͤdern
daselbst.
Dieser Meister Adam hat auch alle Zierrath und Bilder an des
Herren Andreas im Hof bey S. Laurenzen Behaußung, die Bilder
oon gebranten Leimen gemacht und aufgerichtet.
Den Englischen Gruß, mit 2 steinern Bildern, an des Gabriel
Bronners hauß, hat er auch gemacht.
An Unser Frauen Saal, am Mearckt, das zierliche Meßwerck und
Behäuß der Vesper Bilder.
An Herrn Hieronymus Baumgärtners Behaußung, in S. Egidien—⸗
Gaßen, ein kleines Werckstuck, den Ritter S. Georgen zu Pferd.
Das grosse Werck, bey der Thür S. Sebaldi, von Sebald Schreyers
Besoldung, hat er auch gemacht.
In den Clöstern, als bey S. Egidien im Creuzgang an der Wand,
ein schön Kunststuck von Mattheus Landauer gestuͤftet, und dann bey
den Augustinern und Dominicanern, hat er unterschlediiche kleine schön
Stücke gemacht.
Dieser Adam Krafft ward mit der lincken Hand zu arbeiten gleich
so fertig als mit der Rechten, hatte aber eine wunderliche Art, an sich
daß er keinen verständigen Gesellen was weißet, aber das befließ er
sich, daß er allemahl einem groben starken Bauern-Knecht zu seinen
Handlanger dinget, dem zeiget er an alle dinge mit höchsten Fleiß,
alß ob er sein Lebenslang beim bauen auferzogen were, durch solches