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Es muß hier noch erwähnt werden, daß Bode) den sogenannten
Heiligenblutaltar“ in der Jacobskirche zu Rothenburg a. Tauber
inem anonymen Künstler zuschreibt und ihn „Meister des Creglinger
Altars“ nennt. Dagegen führt Streit Rechnungen aus der St.
Jacobspflege an, aus denen hervorgeht, daß Tilmann Riemenschneider
den Blutaltar arbeitete?). 1505 ist er vollendet worden. Die Haupttafel,
das Abendmahl, zeigt etwas hölzerne Gestalten in knittriger Gewandung,
inter welcher der Körper wenig zur Geltung kommt, obwohl die
Körperbewegung zum Ausdruck gelangt. Die vorn auf den Bänken
sitzenden Jünger sind kühn herausgearbeitet, worin Krafft schon so
Meisterhaftes geleistet hatte. In allen Gestalten herrscht ein gesunder Re—
zlismus, ernst und mäßig. In dem turmartigen gotischen Aufbau, der
sich über dem Relief erhebt, folgte der Meister ganz dem Geschmacke
seiner Zeit. Der auf einem Flügel befindliche Olberg erinnert in der
Komposition wie in der Auffassung an Kraffts gelungenes Relief am
Sakramentshäuschen.
Danach wären denn auch alle dem anonymen „Meister des Creg-
ünger Altars“ von Bode zuerteilten Werke als Arbeiten Tilmanns ge—
sichert, besonders also der Marienaltar in der Jacobskirche von 1495
und der frühere Creglinger Altar von 1487. In einer neuen Mono—
graphie, welcher der Künstler würdig sein dürfte, müßte dies noch
einmal gründlich untersucht werden.
Überschauen wir noch einmal die Werke Tilmann Riemenschneiders,
so sagen sie uns, daß wir in ihnen nicht nach harmonischer Schönheit
suchen sollen; vielmehr sind sie der charakteristischen Auffassung und
Junerlichkeit wahrer Empfindung wegen zu loben. Auch liegt seine
Bedeutung nicht in großen Kompositionen und bewegten Scenen, sondern
in Einzelfiguren in einfach ruhiger Haltung.
Suchen wir neben einer realistischen Lebensdarstellung einen Hauch
von idealer Schönheit uund eine gewisse Würde in den Formen, so
müssen wir uns zu Peter Vischer, dem Rainaissancekünstler, wenden!
Wenn wir großartige Seelenaffekte und gemütvolle Empfindung, klare
Komposition und meisterhafte Ausführung bewundern wollen, wenn wir
natürliche Gestalten in freier Bewegung und wahres Leben verlangen,
dann müssen wir zur Betrachtung der Werke Adam Kraffts zurückkehren.
Von allen deutschen Künstlern seiner Zeit steht er Dürer am nächsten.
y Gesch. d. deutschen Plastik 1887, p. 162-66.
PVon 1484— 1506 ist Tilmann für die Kirche thätig gewesen.