Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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Zeichen werde, wie Gott mit mir ist, so stecke ich 
sie hier in diesen nackten Felsen und ehe die Sonne 
wieder mit ihren ersten Strahlen diese Gegend begrüßt, 
soll ein stattlicher Lindenbaum Euch Zeugniß geben, 
daß Gott mit mir ist, es soll Euch Befehl sein, seine 
Gebote und die seines eingebornen Sohnes zu bekennen 
und zu verehren. Geht jetzt heim, morgen zur selben 
Stunde werdet Ihr mich an dieser Stelle finden“. 
Die Bewohner, staunend ob solcher Sprache, zogen 
sich zurück; doch veranlaßten die Priester, die den Tod 
ihres Feindes nicht bezwecken konnten, daß eine Sicher— 
heitswache den Felsen umgab, um wenigstens des Feindes 
Entweichung zu verhindern. In Kunstgriffen, die 
auf dem Wahn der großen Menge basirt sind, waren 
die Baalspfaffen nicht unerfahren und bei Willibrod 
vermutheten sie einen solchen. 
Aber der würdige Apostel wich nicht vom Platze. 
Während des ganzen Tages sah man ihn auf den 
Knieen liegen und zu Gott beten, um Gewährung 
Dessen, was er zu seiner Ehre der Menge gelobt. 
Hohnlachend sahen die Priester noch am Abend die 
nackte Keule auf dem Felsen. Als aber am Morgen 
Alles hinausströmte, um den aberwitzigen Fremdling 
den Lohn für seine thörichte Verheißung zu geben, 
erblickte man mit Staunen einen mächtigen Lindenbaum, 
der seine Zweige über den ganzen Felsen ausdehnte, 
dessen Wurzel tief im Gesteine saßen. Auf Dieß lief 
Alles hinzu und ließ sich taufen und der Jubel der 
jungen Christen drang durch das ganze Thal. 
Willibrod gründete an der Stelle, wo Wodan's 
Bild gestanden, eine Kapelle und zog dann weiter, 
um den Samen des Christenthums in nördlichere 
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