Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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Wohlan, so folgt mir, ich weiß einen prächtigen 
Platz zu einer solchen affaire d'honneur, und nicht 
weit von unseren Quartieren! sprach der Sergeant, 
den abgelegten Säbel wieder umhängend, und den 
Hut auf den Kopf werfend. 
Nun denn, — grollte Moulins, so mache Dein 
Testament, Bürschchen, denn in einer Stunde bist Du kalt! 
Wie Gott will! entgegnete Laurent ruhig, — 
falle ich, so falle ich für die Ehre meines Standes, 
und eines braven Mädchens, und meine Kameraden 
schenken mir ein freundliches Andenken. 
En avant, Messieurs! — kommandirte der 
Sergeant und der Haufe Krieger stürmte an den be— 
stürzten Wirthsleuten zur Thüre hinaus, dem voran— 
schreitenden Führer nach, über die beiden Stege an 
den Werkstätten der Rothschmiede vorbei, und raschen 
Schrittes, doch still und schweigend über die Schütt 
dem Kampfplatze zu. 
Ueber den Hinterplatz der Insel Schütt am 
Fechthause vorüber, wo jetzt das wohleingerichtete 
Wildbald sich befindet, über die Agnesbrücke bewegte 
sich der Zug. Dort zeigte sich ein kleiner, weniger 
besuchter Platz, begrenzt vom sogenannten Nonnen— 
garten und der Stadtmauer und ihren kleinen, größten— 
theils als Wohnung benützten Thürmen, deren einst 
so viel als Tage im Jahre, die Stadt sollen um— 
geben haben. 
Hier seid Ihr ungestört — sagte der Sergeant, 
und reichte den beiden Gegnern die Stoßdegen, die 
ein Kamerad im Vorbeigehen aus seinem Quartier
	        
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