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Rosenfelder aus, Ansbach, Schwiegervater der Gebr. Schwarz ebenfalls
durch Gründung eines Freiplatzes das Wohl der Anstalt zu foöͤrdern.
Als die Doktor Mackschen Eheleute 1882 das seltene Fest der goldenen
Hochzeit feierten, stifteten deren Kinder in dem Bewußtsein, daß sie ihren
Eltern keine groͤßere Freude bereiten können, zum Andenken an diese Feier
cinen Freiplaz, auf den Namen der Doktor Mackschen Eheleute lautend.
Nicht unerwähnt möge hier bleiben, daß sich Dr. Mack große
Verdienste um das Gedeihen der Anstalt erwarb. In aufopfernder
Weise war derselbe nahezu 40 Jahre Anstaltsarzt und lieferte auch von
seiner bekannten Selbstlosigkeit einen sprechenden Beweis dadurch, daß er
seine ärztliche Funktion an der Anstalt während dieser langen Zeit unent⸗
geltlich ausübte.
Im Jahre 1884 legte Lazarus Schwarz aus Nürnberg den Grund
zu einer Mädchenwaisenanstalt, indem derselbe zu diesem Zwecke ein
Kapital von 100000 Mark stiftete. Behufs Aufnahme der Mädchen
erfuhr das Anstaltsgebäude eine bedeutende Erweiterung und zählt
gegenwärtig 43 Waisenknaben und neun Waisenmädchen in seinen
Mauern. Das Verwaltungsmitglied Jakob Cramer dahier machte sich
um die Hebung der neugegründeten Maͤdchenwaisenanstalt dadurch verdient,
daß er zum Andenken an seine selige Gattin einen Freiplatz für ein
Maͤdchen gründete. Durch die Munisicenz des Lazarus Schwarz ist so
einem schon langer Zeit tiefempfundenen Bedürfnisse abgeholfen worden
und wird die Nachwelt dem hochedlen Gönner der Anstalt tiefgefühlten
Dank wissen.
Seit 17683, dem Jahre der Gründung der Knabenwaisenanstalt,
berdanken ungefähr 1600 Waisen der Anstalt ihre Ausbildung, bezw.
hre Existenz. —Mr.