Volltext: Hans Sebald Beham

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nem Wörterbuche (Teutsche Sprach vnd Weisheit, Thesaurus 
linguae et sapientiae germanicae. Pars prima. Augsburg 1616) 
Gutterer, Angster, Gutterolf, ein Glas mit einem dicken Bauch und 
engen Hals, baucalium, bombylius geradezu als gleichbedeutend. 
Johann Rädlein (Europäischer Sprachschatz oder Wörterbuch der 
vornehmsten Sprachen in Europa, 3 Theile, Leipzig, 1711) gibt 
an: „Kutter oder Kuttorf, Schnatriacks, Ängster — ein Glas mit 
einem engen hohen Hals, französisch un gouteron.‘“ Grimms 
Wörterbuch enthält zahlreiche Citate aus einer grossen Auswahl 
von Schriftstellern in den Artikeln Angster, Kutter, Kutrolf. Die 
oben aus Thomas Platters Autobiographie angeführte Stelle er- 
wähnt auch des Angsters. Im 15. Jahrhundert kommt der Ang- 
ster zuerst vor im Kaufbeur. Inventar von 1480: „umb ain 
angster 7 kr.‘“ In Agricolas Sprichwörtern (Frankfurt a. M., bei 
Egenolphs Erben 1570) heisst es: „Wer zu eilend in einn Angster 
schenkt, der schütt mehr darneben dann drein.‘“ Dass in der 
reichen Fundgrube von Zecherausdrücken, der Geschichtklitterung 
(Gargantua) von Fischart, der Angster und der Gutteruf nicht 
fehlt, lässt sich denken. Ich führe nur zwei bezeichnende Stellen 
nach dem Neudruck von Scheible an. S. 80: „Tringt einander 
mit Krausen, vil krummer Aengster bringt her, die kehret vmb 
vyand macht sie lähr.‘ S. 176: „Was vnderscheids ist, audi Pro- 
visor, zwischen Flaschen, Angster vnd Gutteruff? Grosse, dann 
die erste sind Enggefeckelmeulet am Mundport, der Gutteruff am 
Weydengewundenen Kranchshallfs. Aus dem Angster mufs mans 
mit engen Ängsten, wie die Balbierer jhr Spicanarden vnd 
Roswasser herausängstigen, Wirbeln, Türbeln, Türmeln vnd gleich- 
zam Betteln. O es macht blöd Köpff vnd vbersichtig Augen. 
Ha bon, gebt jhm zu Trincken, dass ers probier. Nun Gurgelgut- 
tere dapffer, Spitz dass Schlehenmaul, fecht wie schön der ge- 
schnäbelte König Gutterschnatteret, Er hat ein besser Hand zu 
Angsteren, vndergebelet jhm den Kopff, er wird sonst zu Wind- 
bälsig vor angstigen Angsterwürbelen.‘“ — Die, meines Wissens, 
späteste Erwähnung des Angsters befindet sich in „Paul Jacob 
Marpergers, Königlich-Polnisch. und Chur-Sächsisch. Hoff- und 
Commercien-Rahts, wie auch Mitglieds der Königlich-Preussischen 
Societät der Wissenschaften, Vollständigem Küch- und Keller- 
Dictionarium, etc. etc., Hamburg, in Verlegung Benjamin Schillers 
seel. Wittwe, Anno 1716; S. 425 unter dem Artikel Gläser: 
„Das Erste, nemlich ihre Form betreffend, so seynd-es entweder 
Pocale mit oder ohne Deckel, Bier- oder Wein-Gläser mit oder 
ohne Fuss, weite und enge, Bouteillen, Cortiangen, Römers, Schenck- 
Gläser, Pass-Gläser, Willkomms, Aengster (weil sie offt manchen, 
der sie voll eingeschenckt austrincken soll, Angst genug machen),“ 
eine Erklärung, welche beweist, dass dieses Trinkgefäss aus der 
Mode gekommen war, und dass man sich den Namen in einem 
sonst ernsthaften Buche nur mit einem Scherze zu erklären 
wusste. So verlor denn der Anegster oder Kutrolf mit seinem 
A 
.
	        
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