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hernach hatte ich da wohl Ruhe vorm Trunk, denn sich niemand
an mich machen wollte.“
Zu den gemalten Glashumpen sind auch die sogenannten Fich-
telgebirggläser zu rechnen, meistens grosse Cylinder, auf welchen
in naiver Weise das Gebirg mit einem Ochsenkopf auf dem Gipfel
dargestellt ist. Am Abhang des Gebirges befinden sich nicht
selten verschiedene Thiere, und unten entströmen die vier Flüsse
Main, Eger, Naab und Saale. Gereimte Inschriften fehlen nur
selten auf diesen Cylindern von weissem, oft blasigem und rauhem
Glase, welche meistens in Bischofsgrün am Fusse des Ochsenkopfs
verfertigt wurden.
Ilg sagt S. 109: „Das Passglas hatte hohe cylindrische
Gestalt und einen sehr einfachen umgebogenen Rand als Fuss.
Häufig ist die Mantelfläche des Glases durch parallele, horizontale
Ringe in Zonen getheilt, in welchen dann die Malereien und In-
schriften Platz fanden. Oft ist das Glas nichts als ein dunkel-
zrüner hoher Cylinder mit vielen angeschmelzten Knöpfen oder
Buckeln. Ein solches Glas aus dem 17. Jahrhundert im Oester-
reichischen Museum, geschmückt mit Brustbildern von rauchenden
Männern, enthält die naiven Verse:
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Vivat. In gesundheit vnser Aller Infzgemein
Sollen die Päfs ausgetruncken Sein
Wär aber Seinen Pafs nicht dreffen kan
der Soll den andern gleich auch hahn.
Nun So will Ich Sehen Zu
dafs Ich den Pafs bescheidt auch thu
Wie Es mein nachbar hadt gemacht
da, hien will Ich auch Sein bedacht. Vivat.“
Ich füge zu Ilgs Erklärung noch Folgendes hinzu. Die Pafs-
zläser stammen ursprünglich aus den Niederlanden. Sie haben zu-
weilen inwendig einen senkrechten Massstab, viel häufiger aber,
aussen um den Cylinder laufend, gleichweit von einander ange-
brachte Reife als Mass, denn schon mittelniederdeutsch ist das
pas soviel als Mass, und in dieser Bedeutung (neben anderen)
ist das Wort jetzt noch in jedem Wörterbuch der holländischen
Sprache zu finden. Dass, wenn Bild und Schrift auf solchen Glä-
sern zu sehen ist, diese zwischen den Ringen in den Zonen sich
befinden, ist selbstverständlich, weil sich kein anderer Raum auf
dem Glase dafür darbietet. Das Wort Pass ist gleich dem latei-
nischen passus, unter dem ja auch ein Längenmass verstanden
wird; im Mittellateinischen überhaupt eine Art Mass oder Ge-
wicht. Daher die Redensarten „von Pass sein“, d. h. von dem
Masse sein, wie es sein soll; „wohl zu Pass sein“, d. h. recht
gesund; „unpässlich“, d. h. unwohl sein. Aus dieser etymologi-
schen Erklärung erhellt auch der Sinn der angeführten gereimten
Inschrift. Das Passglas ging bei den Zechern in die Runde. Wer
nicht genau den Wein innerhalb der Abtheilung oder Zone bis