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einen zweiten Aufenthalt in der goldnen Stadt am Rhein hin,
wohin der Cardinal ihn wahrscheinlich von seinem neuen Wohn-
sitze Frankfurt noch einmal kommen liess.
Ebenso wenig stichhaltig ist der zweite Beweis Rosenbergs,
dass Beham wiederum sich in Nürnberg aufgehalten habe, weil
seine sieben Planeten, Holzschnittblätter vom J. 1531, deren Idee
er den Baccio Baldini zugeschriebenen Kupferstichen entnahm, in
Nürnberg durch Albrecht Glockenton gedruckt worden seien.
Auch auf der Dorfkirchweih vom J. 1535 mit dem Mono-
gramm mit B, also von Beham in Frankfurt gezeichnet, steht die
Adresse: „Albrecht Glockendon, Illuminist zu Nürmberg bey dem
Sunnenbad; Beham ist aber gewiss nicht von Frankfurt nach
Nürnberg gereist, um diesen Holzschnitt dort drucken und ver-
legen zu lassen. Er hatte dies nicht nöthig, weil immer ein
reger Verkehr zwischen Frankfurt und Nürnberg war. Wenn Jost
Amman und Virgil Solis jedesmal wegen des Abdruckes der nach
ihren Zeichnungen geschnittenen Holzstöcke , womit Sigmund
Feyerabend die in seiner Officin gedruckten Werke schmückte,
von Nürnberg nach Frankfurt hätten wandern müssen, so würden
sie mehr Zeit auf der Landstrasse zugebracht haben, als sie bei
ihrem unermüdlichen Fleiss in ihrer Arbeitsstube hätten entbeh-
ren können.
Die alte Tradition, welche schon J. von Sandrart andeutet
und die K, H. von Heinecke des Näheren bespricht %, dass
Beham, sobald er in Frankfurt ansässig war, das P seines Mono-
gramms FP, mit dem er seine Arbeiten noch 1530 bezeichnete, in
ein B umgewandelt hat, verdient allen Glauben. Drei Vasen,
Vorlegeblätter für Goldschmiede (Bartsch 239, 240 und 242), tra-
gen das Monogramm IP unten links, die Jahreszahl 1530 rechts;
sein erster Frankfurter Kupferstich (Bartsch 242), eine hohe,
reich verzierte Vase, an deren Fusse zwei ornamental behandelte
Genien sich befinden, ist unten mit dem Zeichen BB und der Jah-
reszahl 1531 versehen ?).
Rosenberg meint, mit der Umwandlung des P in B in seinem
Handzeichen habe Beham vielleicht den Anfang einer neuen Pe-
riode seines Lebens bezeichnen wollen; strenger und ernster ist
Hans Sebald, dessen „Vorstellungen“, wie Hüsgen sagt 9), „mei-
stens ins Lustige liefen“, nicht worden, im Gegentheil schuf er
gerade in Frankfurt die Mehrzahl seiner trefflichen humoristischen
*) Dietionnaire des Artistes dont nous avons des Estampes, avec une
Notice detaillee de leurs Ouvrages graves. Tome II, Lettre B, Page 340.
Vergl. Hüsgen, Artistisches Magazin, S. 25 f.
?) Der älteste der mit Jahrszahlen bezeichneten Kupferstiche ist von 1518,
ein kleines Brustbild eines Mädchens, mit dem P im Zeichen (Bartsch 204). Die
letzte Arbeit vor Behams Tode trägt das Zeichen BB 1549; es ist der Kupfer-
stich (Bartsch 145), welcher durch sinnbildliche Darstellung mit der lateinischen
Inschrift „Impossibile“ und noch einer deutschen vor vergeblicher, an unmög-
‚iches Unternehmen verschwendeter Kraftanstrengung warnt.
3\ Nachrichten von Frankfurter Künstlern und Kunstsachen S. 11.