Volltext: "Barbara Harscherin", Hans Sachsens zweite Frau

Vorwort. 
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Ho viel bisher auch schon über Hans Sachs veröffent 
licht wurde, fehlt es doch immer noch an einer erschöpfenden, 
nach kritischer Methode verfaßten Lebensbeschreibung des Dichters. 
Hans Sachs kommt in seinen poetischen Werken öfter auf seine 
Schicksale zu sprechen: er ist auf diese Weise sein eigener Bio— 
graph gewesen, und so fußt denn fast alles, was über den Lebens— 
lauf des Dichters publiziert wurde, auf dessen eigener Erzählung. 
Allein das Hinnehmen auf Treu und Glauben, ohne seine 
Angaben zu prüfen, hat die Forscher öfter zu unrichtigen 
Schlüssen verführt. Man muß sich eben immer vergegen— 
wärtigen, daß Hans Sachs schon in seinem Mannesalter an 
Gedächtnisschwäche litt, und daß ihm daher manches, das der 
Vergangenheit angehörte, nicht immer deutlich vor Augen trat. 
Ja, im Greisenalter weiß er selbst auf Ereignisse, die erst 
kürzlich geschehen waren, sich nicht genau zu entsinnen. 
Wir wollen, um dies zu erläutern, nur einiges heraus— 
greifen. Hans Sachs ist nach dem, was er selbst sagt, nicht 
einmal über sein Geburtsjahr ganz im klaren; er täuscht sich 
über das Jahr, in welchem er Meister wurde, und macht über 
den Todestag seiner ersten Frau Kunigunde drei unter sich 
abweichende Angaben. 
Dann ist aber auch öfter die Ausdrucksweise des Dichters 
mißverstanden worden, weshalb man z3. B. den Verlobungs—
	        
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