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zur Examination gefordert, sein Fleiss gespürt, und nicht Not werde,
derhalben gegen ihn Einsehen zu thun. Das ist also mit dergleichen
and mehreren Worten ihm gesagt worden. Er hat zugesagt, er
woll sich bessern.
Herr Sebald Kegel, Kirchendiener zum Neuen Spital, sagt: er
habe ein Eheweib, wohne in einem Pfründehaus und sei bei 1 Jahre
am Dienst gewest. Bei diesem Caplan findt sich auf Befragung und
Verhörung gar ein geringer Verstand, kann wenig zu der Lehre
lienstlichs antworten. Darum rathen die Gelehrten, man woll ihm
angefährlich wie Herrn Egydius Odwein sagen, sonderlich dieweil er
in seinem Wesen und Leben sonst auch etwas sträflich sein soll,
Jass er sich bis auf fernern E. Ehrb. Raths Bescheid in dem allen,
zuvor im Studieren und Lesen, dieweil er noch ein junger Mensch
sei, solchermassen darein schicken, sich auch in seinem Leben also
halten und erzeigen wolle, damit man bei ihm in der That Besserung
befinde, denn wo nicht, möchte 'er geändert werden. Das ist ihm
auch also gesagt etc. Kr hat zugesagt, er woll sich bsssern.
So viel geht aus den Protokollen klar hervor, dass die nürn-
berger Visitationscommission gewiss nicht rigoros mit den Examinan-
len umgesprungen ist. Sie mag, bevor sie an die Capläne in der
Stadt kam, auf dem Land merkwürdige Erfahrungen gemacht haben,
welche sie ihre Ansprüche auf das denkbar niedrigste Mass herunter-
schrauben liessen, um nicht das Land mit entlassenen Pfarrern zu
überschwemmen, für welche vorerst kein Ersatz zu beschaffen war.
Denn wenn von dem niederen städtischen‘ Clerus: von 19 6 kaum zur
Not oder mittelmässig bestanden, wie sah es dann erst auf dem
Land aus! >
Etwas mehr Material in dieser kulturhistorischen Beziehung
liefern uns die Akten für die brandenburgische Visitation. Leider
‚ind auch für das Markgraftum Ansbach die eigentlichen Visitations-
protokolle entweder erst zu finden, oder wie in Nürnberg vernichtet,
und für das Markgraftum Bayreuth vollends ist es uns nicht gelungen
neues Material zu beschaffen, so dass eine zusammenhängende Dar-
stellung der Vorgänge im Oberland zur Zeit wenigstens unmöglich ist*),
© 1) Nach freundlicher Mitteilung des kgl. Kreis - Archivs in Bamberg
sind dort keine auf die Visitation bezüglichen Akten vorhanden,