Object: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

—14 
cius von Bologna, Hermann Busch, Caspar Ursinus 
Velius, Hermann Karser u. a. die klassischen Wissen— 
schaften und die Hochschule zählte damals noch den Martinus 
Pollich von Mellerstadt zu den Ihrigen. Welche Lehrer 
Linck insbesondere gehört hat, läßt sich nicht bestimmen. 
Er wird, dem allgemeinen Gebrauche folgend, seine Studien 
mit einem längeren Kursus in der Philosophie begonnen 
haben, deren Lehrgegenstände namentlich Logik, Dialektik 
und Rethorik bildeten. Die Philosophie war die Scholastik. — 
Aber ziehen wir daneben den Umstand in Betracht, daß 
Linck von frühster Zeit an stets als ein Freund der klassischen 
Studien erscheint, daß er, wie aus seinem Briefwechsel mit 
dem Dichterkönig Eoban Heß, mit Adelmann von Adelmanns— 
felden, mit Petrus Plateanus, mit Camerarius und endlich 
aus seinen zahlreichen Schriften, die seine Kenntnis des 
dlltertums und der Geschichte bekunden, ersichtlich ist, selbst 
mit Liebe diesen Studien obgelegen hat, 28) so werden wir 
uns den jungen Colditzer auch in den Hörsälen der Humanisten 
denken müssen. Als er 1539, von Herzog Heinrich durch 
Melanchthon nach Leipzig berufen,?9) Cuther die Gründe 
aufzählt, welche ihn zur Annahme bewegen müssen, freut 
er sich der dadurch ermöglichten Wiederaufnahme seiner 
Studien an jener Stätte der Wissenschaft 30). Welche Be— 
friedigung mußte der ehemalige leipziger Student über die 
Entwicklung seines Lebens empfinden, wenn ihn Melanchthon 
als die durch Ansehen und Fähigkeiten für die Hebung der 
Universität, für die geistige Umgestaltung der theologischen 
Fakultät geeignete Person rühmt und ihn deshalb auf jede 
Weise zur Annahme des ergangenen Rufes zu bewegen sucht 1). 
Von den spätern Herzensfreunden, die gemeinsam die 
Reformation durchgefochten haben, war damals Nikolaus 
u 
—1 
u 
an 
.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.