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Hans Sadhs.
Nischen (das Papier erfaijend). Gejtattet mir, e8 abzujcdhreiben,
3 wird mir ewig teuer bleiben. ;
Mlbrecht Dürer. Ih eh’ Euch jeftlich angethan,
Al gina’8 zum Tanz auf grünem Plan.
Köschen, Zur Linde wir unter die Vefte gehn.
Hriula. Daz Wetter ijt gar jo Herrlich Ihön.
Das Fräulein hat fihH ungern entihlofjen,
Doch hätt’ e8 den Vater arg verdroffen
(Mit bedeutfamem Tone.)
Und manchen Jungherrn überdies.
Röschen. Sie war’8, die nimmer Ruh mir ließ!
So hat e8 auch jebt mir feine Eile
Und gern ih noch ein Stündlein weile.
Albrecht Dürer (VBalette und Binfel wieder ergreifend). Das wollen wir
denn im Flug benüßgen!
Röschen, Den Augenblid bin ich bereit.
(Sie will ji den Kranz abnehmen.)
Albrecht Dürer. Daz Kränzlein laßt nur droben figen!
Wir ftehen jebt in der Rofenzeit —
(Sie nimmt vor der Staffelei Play; Albrecht Dürer beginnt zu malen.)
Albrecht Dürer (nad einer Weile). Warum die Miene Heut’ Jo trüb ?
Röschen. Muß denken mehr, als felbft mir lieb.
Albrecht Dürer. Die Röschen müffen lachend fein,
Drum, bis hr munter, hHakt’ ih ein.
Röschen. Des Sängers muß ich immer denken.
(3u Birtheimer) OD, Kfönntet Ihr jein Bild mir Ihenken!
Willibald Pirkheimer. Sollt es bhefigen, morgen |qhon.
Röschen. So fliegt mir alle8 Leid davon!
Albrecht Dürer, Nun wär’ e& damit abgethan —
(Naddem er ein Weildgen weiter gearbeitet.)
Wa8 wandelt EuchH fhon wieder an?
RNöschen (aufipringend). In Herzen geht’8 mir auf und nieder!
Herr Meilter, morgen komm’ ich wieder.
(Sie enteilt.)
Urfjula, Was ift ihr in den Sinn gefahren ?
Konnt’ foldhes nie an ihr gewahren.
(Sie eilt ihr nad.)
Albrecht Dürer, Sie Ihuf ih fein Bild im fehnenden Sinn
Und aiebt im Wachen fchH Träumen hin.