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ftimmen von 3wölf Trompeten, wenn fie völlig fehlerfrei fein
iofften, fait ein balbes Jahr Zeit erforderten, woraus er fehon
zutnebmen fönne, welchen großen Gewinn un davon habe,
wozu Daum uch die doppeltgefteigerte Theurung und die hohen
Preife des Silbers, Melfings und dergleichen bei den Kaufleu-
ten Fimen, „Ich will das thın,“ fügte id endlich hinzu, „Ew.
Hırftlichen Gnaden zu Ehren fechs große, zulammenftimmende Po-
Iaunen und eine Mittelpolaune zu machen für 89 ÄRbheinitche
Sulden, wofür mir der Kurfirft anı NMbein, Otto Heinrich,
der Landgraf von Heffen, die Könige von Polen und von
England immer 100 Thaler gegeben haben. Ich will Feine
Bezahlung haben, bis Ew. Fürftlihen Gnaden fie gefeben, denn
ich weiß wohl, daß Diefelben eine fondere Luft zu der Mufica
bat und verfteben es.“
YMuf diejfe Mittheilung erwarte ich bis diefe Stunde immer
noch eine Antwort, Leider wußte auch der herzuglidhe Math
darlıber Nichts Kundzuthbun und empfahl fiH dem Meifter
Neufchel, ihın für feine Gefälligkeit dankend.
Gewerblicher Betrieb in Kriegsgeräthen.
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Kaspar Nüßel merkte feinen Gaft an, daß ihn Neulchel’s
Frörterungen ein weniq zu breit qewelen; Deshalb fvracdh er
(üchelnd:
„Ihr müßt, edler Freund, e8 einigermaßen entichuldigen,
wenn Cu Herr Neufchel etwas länger, als Ihr vielleicht er-
vartet, von feinen Trompeten und Pokaunen unterhalten hat.
Schreibt e8 nachfichtsvoll dem Umftand zu, daß, wie Ihr ja
wiffet, jeder Meifter immer anı Hiebften von feiner Arbeit und
oo feinem Fache fpricht, zumal wenn er, wie dies bei Herrn
Neutchel aus feinem Munde felbft ehr vernehmbar der Fall ift,
in fi das Bemwußttein hat, Daß er ein tüchtiaer und wahr:
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