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erinnert, unnd befinden schließlich ire erberkeiten, das die suppli- 
canten villeicht nit wissen, wie es im grundt damit beschaffen, 
dann ermelte truhen nicht dergestalt hinterlegt worden, alls solt 
sie ailgenthümblich dem Lorenzen Villani oder seinen erben 
zustenndig sein, sonndern solche hindterlegung were geschehen 
auf statlich anhalten dess durchleuchtigen hochgebornen fürsten 
und herrn, herren Philipsen, landtgrafen zu Hessen, und 
anderer interessenten. Was nun sein f. g. und andere, deßgleichen 
auch Lorentz Villani für gerechtigkeit daran zu haben [47 b] 
pretendiert hetten, das were principaliter zu Franckfurth am Main 
gerichtlich disputiert worden. Ob nun diselb rechtfertigung ir 
enndtschafft erraicht hette, das köndt ein erber rate nicht wissen; 
aber daselbst würden die supplicanten alles der sachen herkomens, 
wem die truhen zustenndig gewest und ob sie vermög eines von 
Lorenzen Villano angegebnen testaments, welchs aber die gegen- 
thail widersprochen, noch etwas zu gewarten hetten, bey gedachts 
Villani seligen advocaten und procuratorn guten notwendigen 
bericht finden. Doselbsthin wolte sie ein erber rathe gewiesen 
haben. Unnd wem mit der zeit das ordenlich recht diese truhen 
zuspreche, dem woltens ire erberkeiten volgen lassen. Kondten sie 
aber bey hochgedachtem lanndtgrafen zu Hessen unnd anndern 
interessenten erhalten, das sie inens guetwillig verfolgen liessen, 
das wolt inen ein erber rath auch wol gönnen unnd im selben 
fall inen auf vorgeende gnugsame caution künfftiger spruch und 
forderungen halben die truhen abermals guetwillig vervolgen lassen. 
3901. [1562, II, 1 b| 30. April 1562: 
Den goldtschmidt Erhart Wagenman von wegen der 
gemachten falschen ‘becher inns loch legen, unnd dieselben becher, 
so viel.deren verhannden, zerschlagen lassen, auch ime, goldt- 
schmidt, auflegen, dem käufer sein kaufgeldt für den ainen becher 
wider zuzestellen. 
5902, [1562, II, 2. Abt., 3 b] 15. Mai 1562: 
Auf der kays. Mt schreiben und begern, wann irer Mt alhie 
bestellt silbergeschirr gefertigt, das mans irer Mt mit dem 
furderlichsten und mit bester gewarsam zuschicken, sol man irer 
Mt wider schreiben, das man dasselb uf künftigen sontag [17. Mat] 
mit einer eignen fuhr und 10 glaitsrentern nach Pilßen woll zu- 
senden, do es ire Mt mugen holen und annemen lassen *). 
ı\) Vol. Zahns Tahrbücher II. 81.