Volltext: Hans Sachs der Meistersänger als evangelischer Zeuge

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Totenscheine. 
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ständig untergebracht. Das Kind war gesund und stark, sehr blond, 
stützte sich schon an der Wiege, um gehen zu lernen, starb aber schon 
am Anfang des folgenden Jahres. Das Register der Wohnungs- 
und Personal-Nachweisung von Fremden in Würzburg enthält den 
Eintrag: „Im Hause No. 296 — 1V. Distrikt — wohnt Ferdi— 
nand Königsheim, 7 Monate alt, unehelich.“ Unter den 
Leichenschauzetteln vom Januar 1812 aber bekundete der Original— 
schein des Leichenschauarztes J. Schmieg: „Im IV. Distrikt, Haus— 
Nummer 296, bei der Pflegemutter Katharina Brachin (Brach) starb 
den 4. Januar 1812, abends 124,4 Uhr, an Konvulsionen, 3 Wochen 
krank, im Alter von . Jahren Ferdinand Königsheim, uneheliches 
Knäblein von der Dorothea Königsheim aus Heiligenstadt. Tag 
und Stunde der Leichenschau: 4. Januar abends 25 Uhr. Zeit 
des Begräbnisses: 5. Januar abends 4 Uhr. Behandelnder Arzt: 
Dr. Guck.“ Das Sterberegister der Pfarrei St. Peter bezeugt: 
„Im Jahre eintausend achthundert und zwölf (1812) am 4. Jan. 
abends 24 Uhr ist gestorben Ferdinand, Sohn der Dorothea Königs— 
heim, im IV. Distrikt No. 296, an Konvulsionen, und an demselben 
Tage abends ins allgemeine Leichenhaus gebracht.“ Das bürger— 
spitalische Rnntamt zu Würzburg enthält auf Blatt 36 (unter der 
Rubrik: „Einnahmen für Begräbnisplätze von Kinderleichen, welche 
nicht mit der Chaise weggeführt werden“) den Eintrag: „No. 32 
Sanderviertel — 5. Jänner 1812 für Grabstätt der Dorothea 
Königsheimer Kind — fl. 30 kr.“ Wenn je ein Knäblein physisch 
und administrativ, reell und formell wirklich und wahrhast tot ge— 
wesen ist (sein Tod wurde darum auch im Kreisintelligenzblatt 
öffentlich ausgeschrieben), so war es der mit dem Namen Philipp 
Ferdinand getaufte uneheliche Sohn des Domkapitulars Ph. A. 
von Guttenberg (gestorben als Kapitular des Ritterstiftes 
St. Burkhard zu Würzburg im März 1820 oder 1821) und des 
Fräuleins Dorothea Königsheim. Und doch sollte er im 
Jahre 1832 als Kaspar Hauser wieder auferstehen! Das Dom— 
pfarramt zu Würzburg trug ihn nämlich in das Verzeichnis der 
1811 geborenen Kinder männlichen Geschlechts zum Zweck der Her— 
stellung der Militärkonskriptionsliste ein. Infolge der amtlichen
	        
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