Volltext: Ein Lobspruch der Stadt Salzburg von Hans Sachs

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und Palästen, die mehr die allgemeinen Formen der vielen geist— 
lichen Fürstenstädte des deutschen Reiches zeigen“. Die Höhe der 
dicht aneinander gereihten Häuser wird durch den engen Raum zwischen 
Fluß und Gebirge bedingt. Vergl. auch die Abhandlung von Dr. 
Zillner: „Ueber den Hausbau im Salzburgischen“ im Jahrgang 1893 
derselben Zeitschrift, pag. 145 ff. Es werden darin drei Erklärungen 
des Wortes Gaden oder Geden gegeben. Es bedeutet: 1. ursprüng— 
lich das einen einzigen Raum umfassende gezimmerte Haus. (Davon 
auch die Ortsnamen: Gaden, Berchtesgaden ꝛc.). 2. Ein Geschoß 
oder Stockweak, ein Haus mit 2, 3 Gaden. 3. Einen einzelnen Raum 
im Hause wie z. B. „Steingaden“, der Raum zur Aufbewahrung 
der Milch. 
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v. 188 ff. 
Auch kumet in die Stat gerunnen 
Ein Bach, den haisset man die Alben 
Den man kann schwellen allenthalben 
In Bruensten und in Feuersnot. 
Die Einleitung des aus dem Königssee fließenden Weißenbachs 
oder der Albe(im Volksmunde Alm) durch den Felsen des Mönchs— 
berges in die Stadt wird von der Sage schon auf Erzbischof Arno 
(800 nach Chr. Geb.) zurückgeführt. Im 14. Jahrhundert soll der 
Domherr Albertus einen zweiten Stollen durch den Mönchsberg 
haben graben lassen, um das Bürgerspital mit Wasser zu versehen; 
vergl. Hübner „Beschreibung von Salzburg“, J. Bd. Einleitung XV f. 
Dagegen schreibt Zillner in den' Mitth. d. Ges. f. Salzb. Landesk. 
4. Bd. 1864, p. 5, die Sprengung eines Stollens durch den Mönchs— 
berg und die Anlage eines städtischen Brunnenhauses im „Spitlhause“, 
durch welche der Stadt Almwasser verschafft wurde, ohne sie bloß 
von der Gnade der Herrenhöfe d. i. der beiden geistlichen Stifter zu 
St. Peter und des Domstiftes erhalten zu müssen, der Regierungs⸗ 
zeit Herzogs Ernst im Jahre 1548 zu, was jedoch A. Ritter von 
Schallhammer im 5. Band derselben Zeitschrift Jahrg. 1865 unter 
Hinweis auf Zauner, Filz, Koch-Sternfeld und einer Urkunde im 
Salzb. Rathhausarchive vom Jahre 1633 entschieden bestreitet. Alle 
Localschriftsteller heben jedoch außer den vielen wirthschaftlichen und 
sanitären Zwecken, denen der Almcanal dient, auch den großen Nutzen 
bei Feuersbrünsten hervor.
	        
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