Volltext: Forschungen zu Georg Pencz

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sehr lebendigen, sprechenden Eindruck, sicher einen leben- 
digeren als im Gemälde, und stellt der Gestaltungskraft des 
jungen Pencz ein gutes Zeugnis aus. 
Die Erlanger Zeichnung muss uns bei der Erforschung 
der Entstehungsgeschichte der Nürnberger Rathausgemälde 
ganz besonders deshalb sehr willkommen sein, da diese selbst 
nur in ganz beschränktem Masse, nur mit der grössten Vor- 
sicht zur Untersuchung herangezogen werden können. Es ist 
bekannt, dass sie, nachdem sie bereits durch die Zeit aufs 
schlimmste entstellt waren, mehrere Uebermalungen 
erfahren haben, 1613 durch die Barockmaler Paul 
Juvenell, Georg Gärtner, Jobst Harrich und 
Gabriel Weyer und ihre Gehülfen !), 1824 und 26 durch 
Pereira und Rorich%®. Vom ursprünglichen Charakter 
der Malereien ist nach solchen Schicksalen naturgemäss nicht 
viel übrig geblieben. 
Der Darstellung der Gerichtsscene‘®) ist es anscheinend 
besonders schlimm ergangen. Abgesehen von der Veritas, 
zwingt im Grunde keine ihrer Figuren dazu, ihre Entstehung 
in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu suchen, während 
die Gestalten des benachbarten Triumphwagens noch deutlich 
ihre Abstammung von Dürer verraten. Indessen schwerlich 
ist der verschiedene Eindruck, den gegenwärtig die beiden 
Bilder machen, lediglich eine Frucht der Restaurationen, Es 
hat allen Anschein, als ob die Gerichtsscene nie den Dürerschen 
Stil in ähnlicher Strenge und Schärfe gezeigt habe, wie der 
Triumphwagen; sie könnte sich von Anfang an in der ganzen 
Formenbildung , wenn auch nur wenig, SO doch deutlich von 
diesem unterschieden haben. Es ist kaum glaublich, dass ge- 
wisse Figuren im Gemälde jemals den strengen markigen 
Charakter besassen, den sie in Form wie Ausdruck in Dürers 
Entwurf in der Albertina haben. 
Freilich darf man nicht ausser acht lassen, dass bereits 
1) Mummenbhoff a. a. O0. 116—21., 
2) Derselbe a. a. O0. 201—2, 
3) Abbgn. auf Walters Radierung, bei Mummenhoff u, im Jhrb, d, pr. 
Ks. VII, 95.
	        
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