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zogen war, trat Friedrich II. seine Romfahrt an. Unter der Leitung 
des tüchtigen Kölner Erzbischofs Engelbert sollte der königliche Knabe 
das Reichsregiment führen, Friedrich selbst jedoch gedachte die oberste 
Leitung der deutschen Angelegenheiten in der Hand zu behalten. Von 
Italien aus wollte er Deutschland regieren; die engste Verbindung 
Italiens mit Deutschland war sein Ziel; nicht im Lande seiner Ahnen, 
im rauhen Deutschland, sondern in seinem sonnigen Geburtsland 
Italien sah er seine wahre Heimat und den liebsten Schauplatz seiner 
Thätigkeit, und an Italien sollte auch er und sein Geschlecht zu 
grunde gehen. 
Ohne schimpfliches Opfer konnte auch Friedrich II. nicht die 
daiserkrone erlangen. Hatte dieser Krone halber einst sein Großvater 
Friedrich Rotbart Arnold von Brescia geopfert; hatte sein Vater 
Heinrich VI. um desselben Zweckes wegen die kaiserteeue Stadt Tus— 
crulum der Vernichtung preisgegeben; so hat Friedrich II., der selber 
ioch erleben mußte, daß ihn der heilige Vater als Ausbund aller 
Ketzerei brandmarkte, um der Gunsi des Papstes willen die furcht— 
harsten, grausamsten Gesetze gegen die außer Gesetz gestellten Ketzer 
exlassen. Zu den dem Kaiser weiter abgenötigten Zugeständnissen 
zehörte auch die Gewährung der Steuerfreiheit der Geistlichen und 
die Erneuerung des Kreuzzuggelübdes. Friedrich sah sich durch die 
Lerhältnisse gezwungen, die Ausführung des Gelübdes von Jahr zu 
Jahr hinauszuschieben. Diese Verschleppung reizte den Zorn des 
Papstes Gregor IX., der trotz seiner achtzig Jahre von glühendem 
Slaubenseifer und leidenschaftlichfter Energie erfüllt war, derart, daß 
er den Kaiser exkommunizierte. Als ein Gebannter führte Friedrich II. 
den wohlüberlegten Kreuzzug 1228/29 erfolgreich durch und setzte in 
der heil. Grabkirche die Krone des Königreichs Jerusalem sich aufs 
daupt. Während Friedrichs Aufenthalt un gelobten Lande hatte der 
nmit den italienischen Städterepubliken verbündete Papst, der in seinem 
blinden Haß so weit ging, gegen den Kreuzfahrer selbst das Kreuz 
zu predigen, seine unteritalischen Erblande mit Krieg überzogen. 
Der Friede von San Germano (1230) machte diesem Greuel ein Ende. 
So lange die kräftige Hand und der umsichtige Blick des wackeren 
Erzbischofs von Köln den jungen König Heinrich unterstützten, war 
das deutsche Reich trotz des Kaisers Abwesenheit leidlich bestellt. 
Bald sollte jedoch eine schlimme Änderung eintreten. Im November 
1225 fand auf der Burg von Nürnberg großer Hoftag statt, auf 
welchem unter großen Festlichkeiten das Beilager des 15jährigen 
Königs Heinrich mit der ältesten Tochter des Herzogs Leopold VII. 
von Osterreich vollzogen werden sollte. Vergebens warteten aber die 
Festgenossen auf die Ankunft des Reichsverwesers Engelbert. Derselbe 
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