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Die LandeshHerren. Hatten fi noch nicht erfannt, fie Hatten noch 
feine ordentlid) beftellte Regierung, noch weniger. Confiftorien oder 
Kirdenräthe, fingen aber an, foldhe in’s Leben zu rufen. Das jus 
advocatione, das jus comitiae, worunter die Rechte der Landes: 
Goheit zu verftchen. find, wurden noch größtentheil$ durch. die Land: 
zeridhte ausgelibt, melde fich aber um die Beftellung der Land: 
wfarreien und Schuldienfte nicht angenommen Haben, fondern die 
BildhSsfe dafür forgen lKießen. Unter folden Umftänden freute man 
id) über jeden neuen Bekenner» der evangelijhen Lehre, weil mar 
im demfelben feine Parthei verftärkt fh und fi dadurd gegen 
jeden Neberfall des Kalholifdhen Anhangs verftärkt glaubte, Man 
freute fich, einen evangelijden Lehrer zu finden und ein jeder, der 
einem folden Brod geben Konnte, hielt cS für feine Pflicht den: 
lelben zu verforgen; fo fah es wenigftens in unferm Franken aus. 
Auf folge Art gelangten bie Eigenherren, fowic die Neichsftände 
und auch die Mitter des Nordgaues zu einem Theil ihrer Landes: 
Geheit, fo audy Mürnberg; denn fie befeßten nicht nur die Fürther 
Pfarrei mit ihren Seiftlidhen, fondern aud) die Pfarrei Poppen: 
ceufd und fo noch mehrere; es fragt fi daher ob die Sebalder: 
üirdje zu Nürnberg eine Filial von Boppenreuth und die Lorenzer: 
fire eine Tilial von Hürth fein Konnte. Wie fon gefagt, ift 
die Poppenreuther Kirde im 11. oder anfangs des 12, Kahrz 
yunderts gebaut worden; die Fürther Kirche aber wurde cbenfalls 
infang$ bes 12, SYahrhunderts gebaut, jedoch Leftand zu der Beit 
don cine Kapelle, zum heiligen Grab genannt, auf diefem Plate. 
Wir gehen nun zur Erbauung der Kirchen, Klöjter und 
Kapellen über, unfere verehrten Lefer mögen fig dann felbft ein 
Urtheil fällen, Hinfichtlih des Diial-VBerhältniffes unferer Sebalder: 
and Lorenzerfirhe in Betreff Boppenreuths und Fürths. 
Wie fhon bemerkt wurde, ijt bie Kirde zu PBoppenrenuth 
ur) den Burggrafen von Nürnberg ing Dafein gerufen worden, 
vd audj bie St, Michaels Kirde in Fürth und zwar alle beide zu 
Anfang des 12, Sahrhunderts oder aud) wie einige behaupten, zu 
Inde des 11. Fahrhunderts. ift daher fehr fhwer anzunehmen, 
aß bie‘ beiden Nürnberger Gotteshäufer Filiale von Zürth und