Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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T’molo), sondern es ist, wie z, B. bei Hygin 91 Midas selbst; 
die Abweichung, dass des Königs Scherer das Geheimnis von 
len Eselsohren in die Grube im Walde hineinruft „voce 
parva“ bei Ovid (11, 187), „mit lauter stim“ bei Hans Sachs 
ist belanglos, Dagegen gibt uns in dem ersten Mg, „Der got 
Pan“ Hans Sachs selbst einen Fingerzeig, nach welcher Rich- 
tung die Quellenforschung sich zu bewegen hat. Neben der 
Beziehung auf Ovid im Anfange: 
Ovidium vernim 
in metamorphosim, 
aennt er später noch einen andern Namen: 
sagt polidorus, 
historiographus. 
Der hier genannte Autor ist Polydorus Vergilius, der Urbinate, 
der 1555 als päpstlicher Cammermeister in seiner Heimat starb *). 
Wir haben von ihm eine Reihe von Schriften historischen, 
mythologischen und philosophischen Inhalts, allen voran eine 
Historia anglicana in 26 Büchern, dann „dialogi de prodiglis“, 
„de patientia“, „de vita perfecta“ u. a. Das Werk, das hier 
in Betracht kommt, ist „de inyventoribus rerum“; 1534 wird 
es schon von Hans Sachs genannt?), 1537 erscheint eine 
deutsche Uebersetzung unter dem Titel: „Polydorus Ver- 
zilius Urbinas. Von den erfyndern der dyngen ... durch 
Polydorum Vergilium von Urbin in acht hbücheren aygentlich 
im Latein beschriben und jetzundt newlich durch Marcum 
Tatium Alpinum ... ns Teutsch transferiert. Augspurg durch 
Heynrich Steyner 1537“ 3), Die Vorrede des Alpinus ist datiert 
1) Jöcher, Gelehrten-Lexicon s. v. Vergilius, 
2) Im „kampffgesprech zwischen Juppiter unnd Juno, ob weiber oder 
mender zun regimentn tüglicher seyn“ vom 30, Apr. 1534, Ke.-Gö. 4, 14: 
decht weiser frawen sind nicht vil, 
der kunst erfinder uns beschreib 
Poliderus: da wenig weib 
arfunden werden uberal, 
3) Zapf, Annales iypographicae Augustanae Einl. s, LXIV: Graesse, Tr6sor 
5. v,. Vergilius s. 283. Exemplare der deutschen Uehersetzung u. a. in Strass- 
burg und Göttingen.
	        
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