Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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Wagt sich vast alle nacht darein. 
Eins nachts ergrieff in ein stuermwind. 
Das liecht im thuren losch geschwind, 
Das mer wart wuetig allesander, 
Die wellen schluegen gen einander 
Hoch wie die perg mit lautem hall 
Mit schrocklich prawsendem abfall, 
Leander nicht mer schwimen kundt, 
Erstart und mu ed sunck er zw grundt 
Nach dem warff in das mer zw landt 
Unten an thuren ob genandt, 
Als nun die morgenro t aufprach, 
Ero unter dem thueren sach 
Iren liebhaber plaich ertruncken 
In dieffem meer dotlich versuncken, 
Zuhant sie aus dem thuren sprung, 
Umbfieng iren liebhaber jung, 
Sprach: „hastw dein leib umb mich geben, 
Mag ich an dich nit lenger leben “ 
Mit im sie auch zw grunde sanck 
Frey williclichen und ertranck., 
Wo noch flaischliche lieb entprent, 
Lest sie nach ir ein traurig ent, 
Ist ein anfang viel ungemachs 
An leib, er, gut. So spricht Hans Sachs. 
Anno salntis 15441. am 29. tage Mav 
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Die geschwecht Philomela, 
In dem roßenthon Hans Sachsen 
MG. 5, Bl. 192a—193a. 
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Ouidius schreibt wolgeziret 
Vor jaren zw Athen regiret 
Ein kunig, der hies Pandion, 
Der het zwo dochter wolgeton, 
Progne gab er von kunckling stameı 
Ein man. hies Thereus mit namen. 
Fuert sie in Traciam, sein reiche 
Nach sechs jaren die tugentleiche 
Wolt ie ir schwester nuer.
	        
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