IX
Ja
Die unglu eckhaft liebhabenden Ero und
Leander !)
SG. 4. Bl. 1862a—18783.
‘M)useus der poet peschrieb
Ein cleglich histori der lieb
Yon dem schon jungling Leandro,
xen dem die zart junckfraw ero
.n haiser liebe wart verwundt,
Doch kaines zw dem andren kundt.
Sie wont auf einem thuren heer,
Umfangen mit dem dieffen meer
Pey Abido, der mechting stat.
Ontlich Leander fund ein rat:
Zw nacht er ueberschwimen wolt,
in liecht sie im aufstecken solt,
Das er sich richten mo cht darnach.
Als nun die finster nacht anprach,
Erplickt Leander das warzaichen,
Det doch vor groser forcht erplaichen
Jb dem grawsamen mer ungstu em,
Sprang doch darein und went sich u em,
Jem liecht nach zw dem thuren schwam.
Ero in frewdenreich anam.
Sie truecknet sein nasse gelieder;
Da er sein kreft erholet wider,
Da pflagen sie der su esen lieb,
Die nacht in hoher freud vertrieb.
Vor der morgenrot urlaub num,
Leander wider haimwarcz schwum.
Nach dem er fast all nachte kom,
Zw seiner liebhaberin schwom
Yon Sesto, seinem vatterlant,
Still, das es innen wurt nimant,
Pis im das untrew wanckel glu eck
Ku reczlich peweist sein neidisch du eck.
Als sich pegab nun winters zeit,
Das meer mit ungestu emikeit
Durch kalte wint sich hoch aufplies,
Doch Leander nit unterlies
Zw schwimmen zw der liebsten sein,
') Hierzu vgl. Keller 2, 195 ff,