Volltext: Studien zu Hans Sachs (Band 2)

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Von den verschiedensten Seiten floss, wie wir sehen, unserm 
Dichter die Tragödie zusammen, Auch hier, wie beim „hürnen 
Seufried“ sind die benutzten Quellen nicht immer streng von 
einander zu scheiden, Ueberhaupt sahen wir, dass namentlich 
in späteren Jahren sich die Quellenfrage oft durchaus nicht 
mehr so einfach gestaltet, als man dies bisher anzunehmen ge- 
neigt war, Die Zunahme des auf den Büchermarkt gebrachten 
reicheren Materials, die infolge dessen sich immer vergrössernde 
Belesenheit des Dichters, die stetig wachsende Fülle seiner 
eigenen Production, die Verbindung, die er mit seinen früheren 
Werken unterhielt, die grössere Sicherheit und Freiheit, mit 
der er in späterer Zeit seinen Quellen naturgemäss gegen- 
übertreten musste — all dies brachte es mit sich, dass die 
Aenderungen und Zuthaten im Einzelnen sich mehrten, und 
dass die Abweichungen weniger oft wie früher auf Rechnung 
einer neuen Vorlage gesetzt werden dürfen, sondern sich auch 
öfters wie bei der Medea aus der literarischen Belesenheit 
und poetischen Sicherheit unseres Dichters erklären.
	        
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