Volltext: Festschrift zur Hans Sachs-Feier

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Märchen 
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der An. 
‘AStOpne 
PS 1892 
Bilder. 
Märchen- und Schwankstoffe im deutschen Meisterliede, 
BC 
45 Aufs dem ein jeder mercke wol, 
Wo in ein vnglück plage, 50 
Das er drum nicht verzagen sol. 
Eim treuen er es klage; , 
Dichts Hans Sachs [1531, den 24. october]. 
Hans Sachs, MG 4, 20a (Zwickau). Hier nach Hans Müllers Meistergesangbuch, 
Bl. 553b. Auch in einer um 1626 geschriebenen Meisterliedersammlung zu Weimar (Ms, 
Q. 57738. 68 Bl.) Bl. 4b. Bei Rabelais (Pantagruel 1. 4, ch. 47 ‚Comment le diable feut 
trompe par une vieille de Papefiguiere‘. 1533) erscheint an Stelle des Bären der 
Teufel, der sich mit dem Bauern kratzen will, aber erschreckt entflieht, als er bei der 
Frau die angeblichen Spuren der Krallen des Bauern sieht. Ebenso Lafontaine, Contes 
(2, 113 Paris, an VII): ‚Ze diable de Papefiguiere‘, |Etwas verändert in dem um 
1690 gedruckten Schwankbuche ‚Der Geist von Jan Tambaur‘ S, 120 (Berlin Yt 9901, 3) 
und bei Müllenhoff, Sagen aus Schleswig, Holstein und Lauenburg 1845 S. 278 Nr. 377. 
Der Schwank stammt wohl aus Indien; denn schon bei Somadeva betrügt ein 
Brahmane den Dämon Picäcda, der ihm eine Wunde am Beine geheilt hat und nun eine 
zweite solche Wunde zu heilen verlangt, auf ähnliche Weise, indem er ihm seine Tochter 
schickt (Brockhaus, Berichte der Sächs, Ges. der Wiss. 1860, 120). — Auch in andern 
Märchen vom betrogenen Teufel erscheint bisweilen statt dieses ein Bär, der mit dem 
Bauern wettet; vgl. Grimm zu KHM 189, Liebrecht, Germania 26, ı23 und Bassett, 
Contes populaires berheres 1887 Nr. 6. 
V. Der arm kremer mit dem teuffel. 
Im hoffthon Müglings. 
‚ich dich 
sich: 
n 
eiße, 
ain schad 
‚ten dich? 
dar meil. 
Eins mals ein armer krämer war 
In defs waltes refire, 
Dem teuffel sich zu aigen gab, 
Dafs er an hab 
An seinem gutt wür reiche; 
Doch wen er ober zehen jar 30 
Dem teuffel brecht ein thiere 
[n walt, dafs er möcht kennen nicht, 
Dafs er der pflicht 
ıo Gefreuet wur gentzleiche, 
25 
Der krämer diesem bundt verschrieb 
Mit seinem aignen blutte, 
Darnach sein kremerey fort trieb 
Vnd wur sehr reich am gutte, 
Grofs vnde klein, wafs er anfıng, 
Ihm glücklich ging; 
Defsa war er wolyemute, 
35 
1 
Alfs sich nahent dafs zehent jar, 
Wur er gar traurigliche, 
20 Die ding seiner anfrauen klagt; 
Die zu ihm sagt: 
Schweigs., ich wil dich erretten‘. 
Aufs zog die alt sich nacket gar 
Vnd sich mit leug bestriche, 
Waltzet in vogel federn sich, 
Sprach: ‚Bindt vmb mich 
Ein grosse starcke ketten!‘ 
Rauch zodet war ihr’ gantzer leib, 
Er fürt sie hin gen walte; 
Auf allen vieren kroch dafs weib 
Hinder sich vngestalte; 
Ihr haar hing vbers angsicht gantz, 
Alfs wers ihr schwantz, 
Da kam der teuffel. balde 
Vnd ging rings weifs vmb dafs alt 
weib, 
Kundt dafs thier nit errahten. 
‚Sag mir, krämer, wo bringstu her 
Dafs meerwunder? 
Wo hast dafs thier genumen?‘ 
40 ZErsprach: ‚Du bist vngstalt vom leib, 
Vbel stinckt dir der athen‘, 
Dem teuffel wur vor ängsten heifs, 
Sie thet ein scheifs 
Vnd thet darzu sehr brumen,
	        
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